REUTLINGEN. Nach kurzer und schwerer Krebserkrankung ist der frühere Vorsitzende des Nabu Ortsverbandes Reutlingen, Roland Hertdtfelder, im Alter von 83 Jahren gestorben. Erst im vergangenen Juli habe er die medizinische Diagnose seiner Erkrankung erhalten, hieß es. Weggefährten zeigten sich bestürzt und traurig.
Roland Herdtfelder war 45 Jahre lang Mitglied des Nabu Reutlingen und von 2002 bis 2008 dessen erster Vorsitzender. Danach war er weitere zehn Jahre Mitglied des Sprecherteams. Außerdem war er 2003 Mitbegründer des Trägervereins beim Umweltbildungszentrum Listhof, dessen stellvertretender Vorsitzender er bis 2020 war. Für sein 20-jähriges Engagement für den Listhof wurde Herdtfelder im Oktober desselben Jahres die Friedrich-List-Medaille der Stadt Reutlingen überreicht.
Begeisterung und Liebe für die Natur geweckt
Der Nabu würdigte Hertdtfelder in einem Nachruf als einen »Freund und Mitstreiter, der seinen Mitmenschen stets zugewandt war und mit seinem freundlichen, offenen Wesen gewinnen konnte.« Für den Nabu habe er über Jahre viele botanische und ornithologische Exkursionen in der heimischen Natur unternommen. Dabei habe er die Menschen mitgenommen, sowie Interesse, Begeisterung, Verständnis und Liebe für die Natur geweckt.
In den 1970er-Jahren war er zeitweise Lehrer an einer Deutschen Schule in Namibia. Auch danach war der frühere Dozent an der Fachhochschule Nürtingen mit seinen Studierenden auf Exkursionen in dem südafrikanischen Land unterwegs.
Sein Sohn Micha ist in die Fußstapfen des Vaters getreten und hat sich einen Namen als Wildtier- und Wolfsexperte bei der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg gemacht. Er trauert ebenso wie Ehefrau Lena Herdtfelder-Schuon um den Verstorbenen. (GEA)