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Aktuell Förderung

Mobilität im ländlichen Raum: Zuschuss für drei innovative Konzepte

Landkreis Reutlingen erhält 170 000 Euro aus Bundesprogramm

Carsharing-Modelle sind immer weiter verbreitet.
Carsharing-Modelle sind immer weiter verbreitet. Foto: FOTO: FOTOLIA
Carsharing-Modelle sind immer weiter verbreitet.
Foto: FOTO: FOTOLIA

REUTLINGEN. Aus insgesamt 151 Anträgen für das Bundesförderprogramm »LandMobil – unterwegs in ländlichen Räumen« hat der Landkreis Reutlingen als einer von 44 Antragstellern einen Förderbescheid für das eingereichte Modellvorhaben »Integriertes Mobilitätskonzept zur Sicherung der Anschlussmobilität im ländlichen Raum« erhalten.

Ab Juli 2020 bis Dezember 2022 kann der Landkreis Reutlingen drei innovative Mobilitätskonzepte für den ländlichen Raum entwickeln und realisieren. Dafür werden ihm rund 170 000 Euro im Rahmen des Bundesförderprogramms für die Umsetzung des Modellvorhabens zur Verfügung gestellt. »Die sowohl städtische als auch ländlich geprägte Struktur unserer Region stellt den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) vor große Herausforderungen. Die Umsetzung ergänzender Mobilitätsangebote ist ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltige und zukunftsfähige Mobilität im ländlichen Raum«, kommentiert Landrat Thomas Reumann. Als zusätzliche Mobilitätsangebote werden ein kommunales Bikesharing-System, ein Carsharing-Modell und ein lokales Mitfahrnetzwerk im ländlichen Raum umgesetzt. Ziel ist es, die Anschlussmobilität insbesondere für die »erste und letzte Meile« an Mobilitätsknotenpunkten mit weiterführenden ÖPNV-Verbindungen wesentlich zu verbessern. Die ausgewählten Mobilitätsknotenpunkte würden zusätzlich mit notwendiger Infrastruktur, Fahrradboxen, Fahrradabstellmöglichkeiten und Lademöglichkeiten für Pedelecs, attraktiv gestaltet.

Die Pilotprojekte sollen in die Online-Plattform Mitfahren-BW integriert werden. Mitfahren-BW führt verschiedene Mobilitätslösungen und -angebote zusammen und ermöglicht damit die Abbildung und Abrufbarkeit eines »intermodalen Routenplans« (zum Beispiel kombinierte Wege mit ÖPNV, Fahrrad, Fuß, Pkw, Mitfahrmöglichkeiten).

Zunächst wählt der Landkreis »mittels einer Bedarfsanalyse geeignete Piloträume und die entsprechenden Mobilitätsknotenpunkte aus«. Voraussichtlich ab Mitte 2021 werden die Mobilitätskonzepte für circa eineinhalb Jahre getestet. »Mit dem Modellvorhaben leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Attraktivität und Lebensqualität im ländlichen Raum«, ist das Projektteam aus dem Geschäftsteil Nahverkehr und Mobilität überzeugt. (a)