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Mit dem Auto ans Regal in Mark West

Spatenstich für Bauhaus-Baumarkt im Gewerbegebiet Mark West. Besonderer Service ist eine »Drive-in-Arena«, wo der Kunde die Ware direkt in den Kofferraum lädt

Spatenstich im Gewerbegebiet (von links): Bauhaus-Geschäftsleiter Patrick Ullrich, Stadtrat Georg Leitenberger, Bauhaus-Geschäft
Spatenstich im Gewerbegebiet (von links): Bauhaus-Geschäftsleiter Patrick Ullrich, Stadtrat Georg Leitenberger, Bauhaus-Geschäftsführer Francesco Torzilli, Oberbürgermeister Thomas Keck, Erste Bürgermeisterin Ulrike Hotz, Bauhaus-Mitarbeiter Felix Schlaich sowie FWV- Stadtrat Erich Fritz. FOTO: BÖHM
Spatenstich im Gewerbegebiet (von links): Bauhaus-Geschäftsleiter Patrick Ullrich, Stadtrat Georg Leitenberger, Bauhaus-Geschäftsführer Francesco Torzilli, Oberbürgermeister Thomas Keck, Erste Bürgermeisterin Ulrike Hotz, Bauhaus-Mitarbeiter Felix Schlaich sowie FWV- Stadtrat Erich Fritz. FOTO: BÖHM

REUTLINGEN. Ein Baumarkt der Superlative entsteht derzeit auf dem früheren Gelände des Realmarkts im Industriegebiet Mark West. Gestern erfolgte in der Justus-Liebig-Straße der erste Spatenstich für einen Bauhaus-Markt mit einer Verkaufsfläche von 18.000 Quadratmetern. 25 bis 30 Millionen Euro beträgt die Investitionssumme. Ende des Jahres soll der Baumarkt öffnen.

Seit 1982 gehört der Bauhaus-Markt in der Emil-Adolff-Straße in den früheren Räumen der Papierspulen- und Hülsenfabrik Emil Adolff schon zum gewohnten Bild. »Doch dort können wir aus Platzmangel nicht das umsetzen, was wir vorhaben«, so Geschäftsführer Francesco Torzilli. Als bekannt wurde, dass das Gelände des Realmarkts frei werde, habe man deshalb sofort zugegriffen. Im neuen Standort, der 340 Parkplätze bietet, soll das Angebot auf über 160 000 Produkte erweitert werden.

Der neue Markt enthält über das Handwerkersortiment hinaus ein Gartencenter mit mehr als 4 200 Quadratmetern und als besonderen Service eine »Drive-in-Arena«: Wer Baumaterial benötigt, kann mit dem eigenen Auto in das Geschäft fahren, die Ware in seinen Kofferraum laden und sie anschließend an der Kasse scannen lassen.

Neubau hatte sich verzögert

Aus dem jetzigen Baumarkt, in dem so lange eingekauft werden kann, bis der neue öffnet, werden alle 76 Mitarbeiter übernommen. Hinzu kommen 35 weitere Arbeitsplätze und zwölf Ausbildungsplätze für 2019/2020. »Sie schaffen Zukunft mit besten Bedingungen für Mitarbeiter und Kunden«, sagte Oberbürgermeister Thomas Keck. Die Investition stärke die Wirtschaftskraft der Region und belege auch die Attraktivität Reutlingens als größtes Wirtschaftszentrum zwischen Stuttgart und Bodensee. Die Ansiedlung von Unternehmen zu fördern, sei erklärtes Ziel der Stadt.

Der 1976 erbaute Real-Supermarkt hatte, da die Kette sich aus unternehmensinternen Gründen von mehreren Standorten in Deutschland verabschiedete, seit September 2015 leer gestanden. Der Abriss hatte sich aufwendiger als vorgesehen gestaltet, da viele unterschiedliche Materialien voneinander getrennt werden mussten. Dies und die gut gefüllten Auftragsbücher der Gewerke hatten den Neubau verzögert. Ursprünglich hätte der Baumarkt bereits im ersten Jahresdrittel gefeiert werden sollen. Geschäftsleiter des alten und neuen Marktes ist Patrick Ullrich.

Das alte Gebäude steht nicht unter Denkmalschutz und müsse nicht erhalten werden, sagte Reutlingens Erste Bürgermeisterin Ulrike Hotz. »Aber es gibt Gespräche mit Stefan Ulmer, Geschäftsführer der Baubetreuungs- und Verwaltungsgesellschaft HGS, ob Teile der Fassade bestehen bleiben können.« (GEA)