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Aktuell Flüchtlingslager

Masken für Moria: Frauenverband Courage unterstützt Menschen auf Lesbos

Hilfe zur Selbsthilfe an einem Ort, an dem es an allem fehlt: Der Frauenverband Courage Reutlingen-Tübingen unterstützt Menschen auf Lesbos

Courage-Frauen aus der Region organisierten unter anderem die Sammlung der Sachspenden. FOTO: VEREIN
Courage-Frauen aus der Region organisierten unter anderem die Sammlung der Sachspenden. FOTO: VEREIN
Courage-Frauen aus der Region organisierten unter anderem die Sammlung der Sachspenden. FOTO: VEREIN

REUTLINGEN. In den armen Dörfern auf der griechischen Insel Lesbos und erst recht in den Flüchtlingscamps fehlt es an allem: Wasser, Seife, Mund-Nase-Masken. Die Evakuierung dieser Lager ist das Gebot der Stunde, fordert auch der Frauenverband Courage Ortsverband Reutlingen- Tübingen. Darüber hinaus müsse Soforthilfe organisiert werden.

Solidarität International (SI) schloss dazu mit der Selbstorganisation »OXI – Lesbos resists Corona« einen Solidaritätspakt. Sie wurde von Bewohnern der Insel zusammen mit den Geflüchteten gegründet. Innerhalb kurzer Zeit wurden dafür mehr als 56 000 Euro gesammelt. Damit kann unter anderem ein Wassertank gemietet werden und Seife aus Olivenkernen produziert werden.

Der Frauenverband Courage unterstützte die Aktion tatkräftig und übernahm darüber hinaus die Organisierung der Sammlung von Sachspenden.

Bundesweit wurden – in einer einzigartigen Rekordzeit – mehr als 80 Nähmaschinen, kiloweise Stoffe, Garn, Bügeleisen, Scheren und Mehrfachstecker gesammelt und der Transport organisiert.

Dank der sehr kooperativen Hilfe durch den Hamburger Hilfskonvoi und die Organisation Hanseatic Help sind inzwischen sechs von zehn Paletten in Lesbos angekommen.

Sie wurden sofort in der Stadt Mytilene verbreitet: Nähmaschinen und Materialien wurden an Schulen, zwei Dörfer und ein Krankenhaus ausgeliehen. Alle nähen nun Masken für das Camp, für die Schulen, für die Krankenhäuser. (eg/GEA)