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Mahnwache gegen Rassismus auf dem Reutlinger Marktplatz

Auf dem Reutlinger Marktplatz mahnten rund 50 Bürgerinnen und Bürger vor Rassismus, der auch in Reutlingen spürbar sei.  FOTO: L
Auf dem Reutlinger Marktplatz mahnten rund 50 Bürgerinnen und Bürger vor Rassismus, der auch in Reutlingen spürbar sei. Foto: Norbert Leister
Auf dem Reutlinger Marktplatz mahnten rund 50 Bürgerinnen und Bürger vor Rassismus, der auch in Reutlingen spürbar sei.
Foto: Norbert Leister

REUTLINGEN. »Wie soll gelungene Integration aussehen, wenn viele hier nicht bereit sind, ernsthaft aufeinander zuzugehen?«, fragte Jennice von der Reutlinger Seebrücke am Freitagnachmittag auf dem Reutlinger Marktplatz bei einer Mahnwache gegen Rassismus. Rund 50 Personen hatten sich dort versammelt, um den Ausführungen der Mitglieder der Seebrücke sowie von Ines Fischer als Asylpfarrerin zu lauschen. Sie berichtete von alltäglichem Rassismus, wenn etwa Menschen mit einem fremd klingenden Namen keinerlei Chancen bei der Wohnungssuche haben.

Als Asylpfarrerin habe sie immer wieder mit Menschen zu tun, die massiv rassistisch angegangen und beleidigt werden. Auch in Reutlingen.

Es sei nicht nur gut und richtig, auf-, ein- und hinzustehen – wenn etwa jemand im Bus beleidigt werde. »Es lohnt sich immer, Zeichen gegen Rassismus zu setzen«, betonte Fischer. Hingegen sei es »billigster Populismus, wenn Politiker jeglicher Couleur sagen, die Grenzen müssten geschützt werden«.

Was das bedeuten soll, fragte Fischer. Die Menschen zurückprügeln? Zurück ins Meer? Felix aus Gambia betonte als betroffener Asylbewerber: »Rassismus ist eine Gefahr für die Demokratie – auch in Deutschland.« (GEA)