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Linke Liste fordert für Reutlingen: GWG soll Mieterticket als Option aufnehmen

Neue Busachse Gartenstraße in Reutlingen.   FOTO: PIETH
Ein Bus in der Gartenstraße in Reutlingen. Foto: Frank Pieth
Ein Bus in der Gartenstraße in Reutlingen.
Foto: Frank Pieth

REUTLINGEN. Die Linke Liste im Gemeinderat fordert in einem Antrag an den Aufsichtsrat der Reutlinger Wohnungsgesellschaft GWG, die Option Mietertickets als Bestandteil von Mobilitätskonzepten aufzunehmen. Neuen Mietern der GWG soll bei Abschluss eines Vertrags für die Dauer des Mietverhältnisses ein Mieterticket für den Naldo-Tarifverbund oder den Reutlinger Stadtverkehr RSV zur Verfügung gestellt werden. Auch Bestandsmietern, die auf eigenes Auto beziehungsweise eigenen Parkplatz verzichten, soll ein solches Angebot gemacht werden. Mobilitätskonzepte dienen in Bebauungsplänen unter anderem dazu, den Stellplatzschlüssel zu senken. Das reduziere unter anderem die Baukosten, argumentiert Linken-Rat Rüdiger Weckmann in der Begründung.

Weniger Verkehr und Parkdruck

Für Wohnungsunternehmen wie die GWG könne die Offerte wettbewerbliche Vorteile schaffen, da das Kernprodukt »Wohnung« durch ein integriertes Mobilitätsangebot aufgewertet werde. Mietertickets können rabattierte oder kostenlose ÖPNV-Abonnements sein. Je besser die Vergünstigung, desto höher sei auch der Anreiz, auf Auto und Stellplatz zu verzichten. Weniger Verkehr und weniger Parkdruck erhofft man sich. Voraussetzung sei allerdings flankierend Parkraumbewirtschaftung, damit Bewohner nicht in öffentlichen Straßenraum ausweichen.

Für die Umsetzung des Mietertickets böten sich unterschiedliche Modelle an: etwa Sharing, bei dem sich Mieter übertragbare Tickets teilen, oder ein Solidarticket, das durch einen Aufschlag auf die Kaltmiete von allen bezahlt werden könnte, der aber geringer ausfalle als die Anschaffung einer Fahrkarte. (eg/GEA)