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Landesweites Jugendticket beim Verkehrsverbund Naldo

Der Verkehrsverbund Naldo erhöht seinen Tarif im zum 1. Oktober um 6,3 Prozent. Stadttarife in Metzingen und Mössingen werden günstiger und ausgeweitet

Kinder und Jugendliche fahren künftig mit dem Jugendticket zu attraktiven Preisen durchs ganze Land.  FOTO: PR
Kinder und Jugendliche fahren künftig mit dem Jugendticket zu attraktiven Preisen durchs ganze Land. FOTO: PR
Kinder und Jugendliche fahren künftig mit dem Jugendticket zu attraktiven Preisen durchs ganze Land. FOTO: PR

REUTLINGEN/TÜBINGEN. Beim Verkehrsverbund Naldo sind die Weichen dafür gestellt, dass pünktlich zum 1. März 2023 das landesweite Jugendticket für junge Menschen angeboten werden kann. Das landesweite Jugendticket ermögliche einer großen Kundengruppen über alle Verbundgrenzen hinweg eine völlig neue Mobilität, so Naldo-Geschäftsführer Christoph Heneka. Das Ticket gelte rund um die Uhr im gesamten Nahverkehr in ganz Baden-Württemberg und sei für 365 Euro im Jahr preislich äußerst attraktiv. Nachdem bereits die Kreistage der vier Naldo-Landkreise dem neuen Ticket- Angebot zugestimmt hatten, gab nun auch der Naldo-Aufsichtsrat grünes Licht, teilt der Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (Naldo) mit.

Treibstoffpreise stark gestiegen

Das Land fördert das landesweite Jugendticket mit 70 Prozent, die Landkreise mit 30 Prozent. Dadurch werden die niedrigeren Fahrgeldeinnahmen der Verkehrsunternehmen ausgeglichen. Das landesweite Jugendticket wird als Jahres-Abo angeboten. Junge, berufstätige Menschen bis 21 Jahre, Schüler, Auszubildende, Freiwilligendienstleistende und Studenten bis 27 Jahre können es nutzen. Das Jugendticket sei ein starkes Angebot, damit Kinder, Jugendlichen und junge Erwachsenen dauerhaft auf Bus und Bahn umstiegen, führte Heneka aus.

Der Naldo-Aufsichtsrat habe zudem beschlossen, den Naldo-Tarif bereits zum 1. Oktober um durchschnittlich 6,3 Prozent zu erhöhen. Die Verkehrsunternehmen hätten mit stark gestiegenen Treibstoff- und Personalkosten zu kämpfen. Auch die Fahrgastzahlen hätten noch nicht das Vor-Corona-Niveau erreicht, erklärte Heneka.

Dies macht auch der Geschäftsbericht 2021 deutlich. Insgesamt sind im vergangenen Jahr knapp 55 Millionen Fahrgäste mit Naldo unterwegs gewesen, das sind 75 Prozent des Vor-Corona-Niveaus im Jahr 2019 mit 73 Millionen. Die Tarifanpassung zum Oktober soll den Unternehmen ermöglichen, wirtschaftlich zu bestehen. Sie liege zudem immer noch deutlich unter der derzeitigen Teuerungsrate, heißt es in der Mitteilung.

Das konnte nur erreicht werden, weil die Verkehrsunternehmer erneut zu Zugeständnissen bereit waren und die vier Landkreise als Aufgabenträger zusätzlich erhebliche Finanzmittel eingebracht haben. Über den Stadttarif Tübingen (Preisstufe 11) informieren die Stadtwerke Tübingen Ende Juli, da der Stadttarif noch vom Aufsichtsrat beschlossen werden muss. Naldo-Gesellschafter sind die vier Verbund-Landkreise sowie die 56 Verkehrsunternehmen der Region mit je-weils 50 Prozent Gesellschaftsanteilen. Gemeinsam entscheiden sie jährlich im Sommer über die Weiterentwicklung des Naldo-Tarifs unter Berücksichtigung der Kosten- und Ertragsentwicklung.

Landkreise vor Herausforderung

Heneka gab zudem bekannt, dass zum 1. Oktober die Stadttarife in Metzingen und Mössingen deutlich attraktiver werden und die Bürger von günstigeren Naldo-Tickets profitieren: In Metzingen wird der Stadttarif künftig auch in den Stadtteilen Glems und Neuhausen gelten und zugleich deutlich abgesenkt. Und auch in Mössingen wird der Stadttarif deutlich günstiger. Er gilt schon jetzt in Mössingen und allen Stadtteilen. Diese Tarifverbesserungen werden dank der finanziellen Beteiligung der Kommunen ermöglicht.

»Als Verbund erleben wir derzeit sehr unruhige Zeiten. Politisch gewollte Projekte mit kurzer Vorlaufzeit auf der einen, eine starke Inflation und fehlende Fahrgäste auf der anderen Seite stellen unsere Unternehmen, die Landkreise und uns vor große Herausforderungen. Wir benötigen dringend wieder dauerhaft verlässliche Rahmenbedingungen für den Öffentlichen Personennahverkehr«, forderte Christoph Heneka. (eg)

 

www.naldo.de