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Kulturpark Reutlingen-Nord hat zwei neue Attraktionen

Kulturpark Reutlingen-Nord in Rappertshofen verfügt jetzt mit einem barrierefreien Bauerngarten und Mandala-Skulpturen über zwei weitere Attraktionen

Ein Blick in den Kulturpark von Rappertshofen.  FOTO: HABILA GMBH
Ein Blick in den Kulturpark von Rappertshofen. Foto: Habila GmbH
Ein Blick in den Kulturpark von Rappertshofen.
Foto: Habila GmbH

REUTLINGEN. Ein Café, Saisongärten, das Mensch-und-Tier-Projekt sowie kulturelle Veranstaltungen bietet der Kulturpark Reutlingen-Nord in Rappertshofen. Seit Kurzem verfügt dieser inklusive Wohlfühl-Ort mit einem barrierefreien Bauerngarten und Mandala-Skulpturen des Künstlers Ghaku Okazaki über zwei weitere Attraktionen. Seit fünf Jahren gibt es auf dem Gelände der Habila GmbH in Rappertshofen, einer Einrichtung für Menschen mit körperlicher und mehrfacher Behinderung, den Kulturpark Reutlingen-Nord. Der Kulturpark ist eine Stätte der vielfältigen Aktivitäten und Begegnungen für Menschen mit und ohne Behinderung. Teil des Konzeptes ist auch ein jährliches Stipendium für junge Künstler.

Im zurückliegenden Jahr war Ghaku Okazaki der »Artist in Residence« in Rappertshofen. Zum Abschluss seines Stipendiums kreierte er dort einen dreidimensionalen »Mandala-Blumengarten« als skulpturales Projekt. Fünf großformatige Betonfiguren platzierte er dafür auf einer Blumeninsel. »Sie zeigen die farbenfrohe utopische Lebensvielfalt«, sagt der Künstler über sein Werk. Damit stünden sie auch für einen positiven Blick auf die Verschiedenheit von Menschen mit diversen Identitäten, Geschlechtern und körperlichen oder geistigen Unterschiedlichkeiten.

Imke Kannegießer, künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin des Kunstvereins Reutlingen, würdigte die Werke bei der Präsentation als »Möglichkeitsräume, über die kleinen und ganz großen Themen nachzudenken, über ein Miteinander auf der Welt, und das weder verbissen noch albern, sondern mit Leichtigkeit, Witz und Geist«. Auch Norbert Peichl, Vorsitzender des Kunstbeirats im Kulturpark, fand, dass die Skulpturen genau am richtigen Ort seien: »Ein inklusiver Ort zu sein ist der Anspruch des Kulturparks. Ein Ort für Spaß und Entdeckungslust, der das Verbindende darstellt und nicht das Trennende.«

Auch der barrierefreie und inklusive Bauerngarten im Kulturpark wurde der Öffentlichkeit übergeben. Dank zahlreicher kleiner und größerer Sponsoren ist in Kooperation mit der Reutlinger Firma Garten- und Landschaftsbau Lutz+Riepert ein Wohlfühl-Ort für alle Reutlinger entstanden, der auch noch eigenes Bio-Gemüse für die Kochgruppen in Rappertshofen liefert und Insekten eine Nahrungsquelle bietet.

»Der romantischste und wildeste barrierefreie Bauerngarten der Welt«

Während der Entstehungsphase habe es eine "tolle und bereichernde Zusammenarbeit gegeben", sagte Kulturpark-Leiterin Juliane Stöffel. Von Anfang an wurden Ideen von Klienten in Rappertshofen bei der Gestaltung ebenso einbezogen wie Vorschläge der Mitarbeiter. Auch wenn man manchmal "die Wünsche und Vorstellungen wieder mit dem Machbaren in Einklang bringen" musste, wie Michael Lutz als Geschäftsführer der Gartenbaufirma sagte: Am Ende ist nach Überzeugung von Juliane Stöffel »Der romantischste und wildeste barrierefreie Bauerngarten der Welt« dabei herausgekommen. Er ist ebenso wie die neuen Mandala-Skulpturen, die Tiergehege und das Café für Besucherinnen und Besucher des Kulturparks Reutlingen-Nord zugänglich. "Kommen Sie vorbei und schauen Sie", lädt Juliane Stöffel alle Interessierten ein. (eg)