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Aktuell Evangelische Kirche

Kritik an Fusionsplänen von Hohbuchgemeinde und Kreuzkirchengemeinde

Die evangelische Kirchengemeinde Hohbuch will mit ihren Anhängern und Bürgern über künftige Strukturen diskutieren.

Hat die Kirche im Hohbuch eine Zukunft?  FOTO: KIRCHE
Hat die Kirche im Hohbuch eine Zukunft? Foto: Kirche
Hat die Kirche im Hohbuch eine Zukunft?
Foto: Kirche

REUTLINGEN. In den vergangenen Wochen sind Grundsatzdiskussionen der evangelischen Gesamtkirchengemeinde über ihre künftigen Gemeindestrukturen und ihr Immobilenkonzept offenkundig geworden. Die evangelische Kirchengemeinde Reutlingen-Hohbuch ist in ihrer Arbeit in den Wohngebieten Hohbuch und Schafstall von diesen Diskussionen in ihrem Kern getroffen. Daher will sie mit den Gemeindegliedern und ausdrücklich auch allen anderen interessierten Bewohnerinnen und Bewohnern des Stadtteils ins Gespräch kommen, um Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. Der Hohbuchtag am Sonntag, 17. Oktober, im evangelischen Gemeindezentrum, Pestalozzistraße 50, ist dazu der Auftakt.

Eine Frage der Kosten

Diskutiert werden soll das Eckpunktepapier des Leitungsgremiums der Gesamtkirchengemeinde Reutlingen, dem Engeren Rat. Es fordert zu Fusionsbemühungen zwischen der Hohbuchgemeinde und der Kreuzkirchengemeinde auf. »Gebäudekosten in Höhe von jährlich über 85 000 Euro sollen im Bereich dieser beiden Gemeinden vorrangig durch ein wie auch immer geändertes Nutzungskonzept des Gemeindezentrums Hohbuch generiert werden. Dies sind weitreichende Denkanstöße, die seit ihrer Veröffentlichung Ende September den einzelnen Kirchengemeinden zur offenen Diskussion anvertraut sind«, schreibt das evangelische Pfarramt Hohbuch in einer Pressemitteilung.

Die ersten Stellungnahmen aus der Kirchengemeinde Reutlingen-Hohbuch fallen demnach kritisch aus. Es stünden folgende Fragen im Raum: Kann und will sich die Gesamtkirchengemeinde Reutlingen eine gemeinwesenorientierte und diakonische Gemeinde wie die Hohbuchgemeinde weiterhin leisten? Wird die Kirche hinter dieser Kirche stehen, auch wenn die Steuereinnahmen gering zu werden drohen? Kann Kirche auch künftig auf die besonderen Herausforderungen des Sozialraums im Hohbuch und Schafstall mit spezifischen kirchlichen Strukturen vor Ort antworten, oder zieht sie sich aus den Anforderungen hier zurück? Wird das evangelische Gemeindezentrum als Gottesdienstraum und Stadtteiltreff weiterhin für die Bewohner des Stadtteils offen stehen?

Lösungen gesucht

Es gelte, konstruktive Lösungen für die aufgeworfenen Probleme zu finden, so Pfarrer Michael Dullstein. Die Hohbuch-Gemeinde sei Willens, diese Lösungen aus der Mitte ihres Gemeindelebens heraus zu suchen und aufzubauen. Das Motto der Gemeindeglieder lautet: »Lasst die Kirche im Hohbuch!« (k)

 

HOHBUCHTAG

Programm am Sonntag, 17. Oktober

11 Uhr Gottesdienst. Thema: Was ist Kirche? 12 Uhr Mittagessen aus der Küche des Hohbuch-Cafés und russisch-deutsches Fingerfood. 12.30 Uhr Informationen zum Eckpunktepapier und erste offene Diskussionsrunde. 13.30 Uhr Kaffee, Kuchen und Infostände zu den Aktivitäten der Kirchengemeinde, zu Finanzierungsfragen, zu Strukturüberlegungen und vielem mehr. 14.30 Uhr zweite Diskussionsrunde mit Vertretern der Kirchengemeinde und Dekan Marcus Keinath. Der Hohbuch-Chor und ein Frauenchor sorgen für musikalische Abwechslung. Auf Kinder warten Spielangebote, die Vorstellung des für November geplanten Indoorspielplatzes und eine Märchenerzählerin aus Stuttgart. Es gilt die 3G-Regel. (GEA)