REUTLINGEN. Die vierte Welle rollt weiterhin unaufhaltsam und verlangt von den Mitarbeitern der Kreiskliniken Reutlingen nach wie vor alles ab. Neben der Versorgung von fast 60 Covid-19-Patienten, davon aktuell acht auf der Intensivstation, verzeichnen die Kreiskliniken derzeit auch ein stark erhöhtes Aufkommen von Notfällen, die über die Zentrale Notaufnahme (ZNA) ins Haus kommen. Diese Situation sorgt für eine zusätzliche Belastung, die kaum mehr zu stemmen ist. Zudem liegt die Ausfallquote beim ohnehin bereits an der Belastungsgrenze arbeitenden Personal aktuell bei rund 15 Prozent.
Um zusätzliches Personal in Reutlingen einsetzen zu können und damit auch weiterhin die Notfallversorgung sicherstellen zu können, haben die Geschäftsführung und der Krisenstab entschieden, dass die Station der Medizinischen Klinik III sowie die IMC-Station am Standort Bad Urach bis zum morgigen Freitag temporär geschlossen und das Personal nach Reutlingen verlagert wird.
Der Betrieb der Notaufnahme in der Ermstalklinik wird durch die Abteilung Altersmedizin gewährleistet. Notfallpatienten werden im Bedarfsfall nach ärztlicher Sichtung nach Reutlingen verlegt.
»Wir müssen diesen Schritt nun gehen, um die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten auch weiterhin gewährleisten zu können. Die aktuelle Situation hat von unseren Mitarbeitern schon extrem viel abverlangt und nun heißt es für die Uracher Kollegen wieder einmal flexibel zu sein. Deshalb gilt Ihnen unser allergrößter Dank!«, sagt Dominik Nusser, Geschäftsführer der Kreiskliniken Reutlingen und stellt klar: »Dieser Schritt ist aufgrund der aktuellen Situation kurzfristig zwingend erforderlich. Sollte sich die Situation wieder entspannen, findet selbstverständlich eine Rückverlagerung des Personals statt.« (pm)