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Aktuell Pandemie

Kreiskliniken Reutlingen: Besucherstopp ab Samstag

Wegen der angespannten Pandemie-Lage verhängen die Kreiskliniken Reutlingen von Samstag an einen Besucherstopp. Betroffen sind auch die Häuser in Bad Urach und Münsingen.

Der Eingangsbereich im Klinikum am Steinenberg.
Der Eingangsbereich im Klinikum am Steinenberg. Foto: Markus Niethammer
Der Eingangsbereich im Klinikum am Steinenberg.
Foto: Markus Niethammer

REUTLINGEN. Wegen der angespannten Pandemie-Lage, »verbunden mit einer enormen Belastung der Mitarbeitenden«, sehen sich die Kreiskliniken Reutlingen gezwungen, ab Samstag, 6. November, in Abstimmung mit dem Kreisgesundheitsamt einen vorläufigen Besucherstopp zu verhängen. Die Regelung gilt zunächst bis Ende November und betrifft alle Häuser in Reutlingen, Bad Urach und Münsingen.

Hintergrund sei die aktuell enorme Belastung durch steigende Covid-19-Patientenzahlen, sowohl im normalstationären Bereich als auch auf der Intensivstation in Reutlingen sowie die generell sehr hohe Auslastung der Häuser. »Wir wissen, wie wichtig der Besuch der Lieben für die Patienten ist, doch wir sehen seit einigen Wochen eine besorgniserregende Entwicklung und befinden uns mitten in der vierten Welle«, erklärt Dominik Nusser, Geschäftsführer der Kreiskliniken Reutlingen GmbH. Man bitte die Bevölkerung um Verständnis für diese drastische Maßnahme. Nusser ergänzt: »Auch geimpfte oder genesene Personen sind vor einer weiteren Infektion nicht geschützt, sondern können erneut hochinfektiös sein. Deshalb müssen wir nun zu dieser Maßnahme greifen, um den Schutz unserer Mitarbeitenden sowie der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten.«

Ausnahmeregelungen gelten

Aufgrund der Belastungen durch die seit anderthalb Jahren andauernden Pandemie-Situation sei auch die Personalsituation aktuell sehr angespannt. »Wir haben mit einem hohen Krankenstand zu kämpfen. Die Kolleginnen und Kollegen bringen jeden Tag unglaublichen Einsatz und dies nun schon seit mehr als 18 Monaten. Die Belastung ist enorm«, verdeutlicht Dr. Sabine Proksch, Pflegedirektorin der Kreiskliniken Reutlingen.

Wie in der Vergangenheit auch gelten die bisherigen Ausnahmeregelungen für Angehörige von sterbenden Patienten, Begleitpersonen von Kindern oder werdende Väter weiterhin. Neu ist, dass diese Personengruppen neben einem Impf- oder Genesenen-Nachweis nun auch zusätzlich noch im Haus getestet werden. Bei Kurzaufenthalten bis 15 Minuten wird ein Antigen-Schnelltest, bei längeren Besuchen ein PCR-Test durchgeführt. (pm)