REUTLINGEN. Die Fraktion der Grünen und Unabhängigen im Rat hatte das Thema autofreier Sonntag mit einem Antrag aufs Tapet gebracht. Sie hatten angeregt, mit einer Sperrung von Karl- und Eberhardstraße, kostenlosem Busverkehr und zahlreichen Aktionen für verändertes Mobilitätsverhalten zu werben und damit an der europäischen Mobilitätswoche, »European Mobility Week« (16. bis 22. September) teilzunehmen.
Stefan Dvorak, der Leiter der Stadtentwicklung, erläuterte den Räten im Bauausschuss aber, dass in Coronazeiten das Zutrauen fehle, eine solche Veranstaltung vorschriftsmäßig über die Bühne zu bringen: »Wir bräuchten ein gigantisches Sicherheitskonzept.« Er schlug vor, die Veranstaltung auf 2021 zu verschieben.
Angesichts der Mitteilung keimte allerdings grundsätzlicher Protest auf. »Wer braucht so einen autofreien Sonntag«, fragte der FWV-Vorsitzende Jürgen Fuchs in die Runde. Ihm schmeckt auch nicht, dass ein Grünen-Antrag die Initialzündung fürs Vorhaben war. So etwas gehöre auf die Tagesordnung, befand er.
Auch CDU-Chefin Gabriele Gaiser hakte ein: Die Verwaltung müsse eine Vorlage zum Thema machen, und diese dann im Ausschuss absegnen lassen. (GEA)