»In unserem Tierheim versorgen wir immer wieder «überzählige» Katzen und geraten damit natürlich an die Grenzen unserer räumlichen und finanziellen Kapazitäten«, berichtet Christl Nossek-Lausecker, Vorsitzende des Tierschutzvereins Reutlingen. »Katzenbesitzer sollten daher verantwortungsvoll handeln und ihre Tiere, egal ob weibliche Katze oder Kater, kastrieren lassen, um eine weitere Population zu verhindern.« Wer eine Katze aus dem Tierheim adoptieren möchte, muss sich um Kastration, Kennzeichnung und Registrierung übrigens nicht mehr kümmern: Auch dies übernimmt der Tierschutzverein für alle Katzen, die er in seine Obhut nimmt.
Hilfe für Straßenkatzen
Neben den Katzen im Tierheim kümmert sich der Verein auch um frei lebende Straßenkatzen. Geschätzte zwei Millionen dieser Tiere gibt es bundesweit. Sie stammen ursprünglich von unkastrierten Freigängern aus Privathaushalten oder ausgesetzten Tieren ab. Als domestizierte Heimtiere sind sie auf menschliche Zuwendung angewiesen. Viele der Straßentiere leiden unter Krankheiten, Parasiten sowie Mangel- oder Unterernährung. Eine nachhaltige und tierschutzgerechte Methode, um ihre Zahl in den Griff zu bekommen und das Leid zu minimieren, ist die Kastration – ein Routineeingriff. Ehrenamtliche Mistreiterinnen der Katzenhilfe des Tierschutzvereins Reutlingen versorgen die Tiere an Futterstellen und können sie auch dort einfangen, kastrieren lassen und nach einer Erholungszeit in ihrem Revier wieder freilassen. Die Tiere werden zudem gekennzeichnet und registriert. Für seine Arbeit, die der Verein ausschließlich aus Spenden finanziert, ist er auf die finanzielle Unterstützung tierlieber Menschen angewiesen. (pr)