REUTLINGEN. Zu laut, zu unsicher, zu eng: Anwohner machen sich stark für Tempo 30 auf der Justinus -Kerner-Straße. Eine Bürgerinitiative hat sich gebildet und bisher schon knapp 300 Unterschriften gesammelt. Die Verkehrsbelastung habe in den letzten Jahren enorm zugenommen, beklagen Gerlinde Trinkhaus und Knut Hirnschall, die die Keimzelle des Bürgerprotests bilden. Bei der SWR-Aktion »#zuLaut« haben Trinkhaus und Hirnschall den Lärmpegel an ihrem Badezimmerfenster zwei Wochen messen lassen. Die Ergebnisse legen Handlungsbedarf nahe.
Die Stadt misst jedoch den Lärm nicht, sondern rechnet ihn aus verschiedenen Parametern wie Verkehrsmenge, Belag und Neigungswinkel hoch – nach dieser Methode reichen die Werte offensichtlich nicht für zwingende Beschränkung gemäß dem Lärmaktionsplan. Auch Unfallzahlen und Abgaswerte legten »keine über das normale Maß hinausgehende Gefahrenlage« nahe, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme. (GEA)