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Aktuell Arbeitslosenzahlen

In Reutlingen und Tübingen bleibt der Arbeitsmarkt stabil

Die Kurzarbeit federt in der Region Reutlingen/Tübingen die Auswirkungen des Lockdowns ab.

Bundesagentur für Arbeit. Foto: Peter Steffen
Bundesagentur für Arbeit. Foto: Peter Steffen
Bundesagentur für Arbeit. Foto: Peter Steffen

REUTLINGEN/TÜBINGEN. Der Dezember brachte auf dem regionalen Arbeitsmarkt keine einschneidenden Bewegungen. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 3,9 Prozent und auch bei den Jugendlichen gab es mit einer Quote von 3,1 Prozent keine Veränderungen. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 147 auf nun 11 381.

Auswirkung noch nicht sichtbar

"In der Arbeitsmarktstatistik des Dezembers hätten wir erste, gravierende Auswirkungen des zunächst in der Lightversion umgesetzten Lockdowns sehen können – so es diese gegeben hätte, erläutert Wilhelm Schreyeck, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Reutlingen in seiner Pressemitteilung. Erfreulicherweise herrschten, gemessen am Ausmaß der Krise, derzeit relativ stabile Verhältnisse am Arbeitsmarkt vor. Wie in den Vorjahren sei auch in diesem Dezember die Zahl der arbeitslosen Menschen leicht gesunken. Einschränkend fügt er jedoch an: "Ohne das Instrument der Kurzarbeit sähen die Zahlen sicherlich anders aus."

Der Negativtrend bei den Stellenmeldungen setzt sich fort. Lediglich 604 Arbeitsstellen wurden dem Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur Reutlingen gemeldet (minus 9,9 Prozent im Vergleich zum November 2020).

Im Bestand hatten die Arbeitsvermittler nun 2 434 Stellen zur Verfügung und damit 17,2 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2019.

Neben der Veröffentlichung der Arbeitslosenzahlen wurden in diesem Monat die Daten zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in der Region aktualisiert. Zum 30. Juni 2020 (letzter Erhebungsstand) arbeiteten 199 963 Frauen und Männer im Bezirk der Agentur für Arbeit Reutlingen sozialversicherungspflichtig. Verglichen mit dem Vorjahreswert ergibt sich eine Steigerung um 954 Personen (plus 0,5 Prozent). Im Vergleich zum Vorquartal (also dem 31. März 2020) zeigt sich eine Reduzierung der Beschäftigtenzahlen um 0,9 Prozent und damit 1 725 Menschen. Ein Rückgang der Beschäftigtenzahlen vom ersten auf das zweite Quartal eines Jahres gab es zuletzt 2009 und somit vor elf Jahren.

Entwicklung in den Landkreisen

Im Landkreis Reutlingen waren im Dezember 7 111 Menschen (plus 34 Prozent gegenüber Vorjahr) arbeitslos gemeldet, davon 3 673 (plus 55,9 Prozent) bei der Agentur für Arbeit und 3 438 (plus 16,5 Prozent) beim Jobcenter Landkreis Reutlingen.

Im Landkreis Tübingen waren 4 270 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen (plus 34,4 Prozent gegenüber Vorjahr). Davon wurden 2 380 von der Arbeitsagentur betreut (plus 49,1 Prozent) und 1 890 (plus 19,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote für den Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit Reutlingen blieb im Dezember bei 3,9 Prozent (Vorjahr 2,9 Prozent).

Die Quoten im Einzelnen (Vorjahreswert in Klammern): Landkreis Reutlingen 4,3 Prozent (3,3 Prozent), Landkreis Tübingen 3,3 Prozent (2,5 Prozent), Hauptagentur Reutlingen 4,5 Prozent (3,5 Prozent), Geschäftsstelle Münsingen 3,2 Prozent (2,4 Prozent) und Bad Urach 3,9 Prozent (2,7 Prozent). (aa)