REUTLINGEN. Nach Angaben der Industrie-Gewerkschaft Metall (IG Metall) haben sich in ganz Baden-Württemberg mehrere Tausend beschäftigte an Warnstreiks in der Metalbranche beteiligt. Insgesamt seien es in neun Tagen 155.000 Menschen gewesen. Gewerkschaftschef Roman Zitzelsberger kündigte weitere Aktionen an. Die Termine stehen schon fest.
Die IG-Metall schreibt: Die Warnstreiks in der Metall- und Elektro-Industrie im Südwesten laufen ungebremst weiter: Bis um 14.30 Uhr beteiligten sich heute rund 17.500 Metallerinnen und Metaller aus über 50 Betrieben an Warnstreiks, Kundgebungen und Frühschluss-Aktionen. Damit steigt die Zahl der Beteiligten seit Warnstreikbeginn auf 155.000 Beteiligte aus über 420 Betrieben. Innerhalb der Friedenspflicht hatten bereits fast 66.000 Beschäftigte mit vielfältigen Aktionen ihre Unterstützung für die IG Metall-Forderungen signalisiert.
Warnstreiks an vielen Standorten
Am heutigen Freitag nahmen unter anderem 2000 Beschäftigte bei John Deere und Neff in Bruchsal am Warnstreik teil, 1800 Beschäftigte bei Bosch, Mahle, Schubert, C.&E. Fein im Bereich der IG Metall Schwäbisch Gmünd, 1600 Beschäftigte aus mehreren Betrieben im Bereich der IG Metall Ulm, davon 400 bei einer Kundgebung, in Horb am Necker (IG Metall Freudenstadt) 460 Beschäftigte von Bosch Rexroth, bei Claas Saulgau (IG Metall Friedrichshafen) 600 Beschäftigte, insgesamt rund 1000 Beschäftigte aus mehreren Betrieben im Bereich der IG Metall Reutlingen, 870 Beschäftigte bei Daimler Truck in Gaggenau, bei Varta Consumer Batteries in Dischingen (IG Metall Heidenheim) 450 Beschäftigte, bei Federal Mogul, Werk Blumberg (IG Metall Villingen-Schwenningen) 500 Beschäftigte.
IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Roman Zitzelsberger: »Was die Metallerinnen und Metaller in dieser Tarifrunde zeigen, ist phänomenal. Jetzt geht es darum, alle Kräfte zu mobilisieren, damit die Arbeitgeber endlich verstehen, dass sie leichtsinnig die große Eskalation riskieren.«
Am nächsten Montag gehen die Warnstreiks für die Forderung der IG Metall nach 8 Prozent mehr Geld in die dritte Woche. Neben dem Aufruf zum Frühschluss gibt es nächste Woche viele Kundgebungen an zentralen Plätzen, unter anderem in Stuttgart-Feuerbach, Waiblingen, Neckarsulm, Offenburg und Heidenheim. Die fünfte Verhandlung findet am 17. November in Ludwigsburg statt. (pm/GEA)