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Aktuell Abstimmung

Hohe Wahlbeteiligung zeichnet sich in Reutlingen und Tübingen ab

Diese Bundestagswahl ist spannend bis zum Schluss. Das zu erwartende knappe Ergebnis scheint auch in Reutlingen und Tübingen viele Menschen zum Gang an die Urne motiviert zu haben.

Stimmabgabe in den Räumen des Isolde-Kurz-Gymnasiums Reutlingen.
Stimmabgabe in den Räumen des Isolde-Kurz-Gymnasiums Reutlingen. Foto: Frank Pieth
Stimmabgabe in den Räumen des Isolde-Kurz-Gymnasiums Reutlingen.
Foto: Frank Pieth

REUTLINGEN. Bis 14 Uhr lag die Wahlbeteiligung der Nicht-Briefwähler in Reutlingen bei 37,41 Prozent. Zumindest in den vier Wahllokalen Sporthalle Bronnweiler, Gemeindezentrum Hohbuch, Laura-Schradin-Schule und Turnhalle Oferdingen. In diesen vier Wahllokalen wird die Beteiligung nämlich bis 18 Uhr stündlich von der Stadtverwaltung abgefragt. »Das ist bislang eine wirklich hohe Wahlbeteiligung«, bilanziert Wahlleiterin Davina Klemm. »Auch die Rückmeldungen, die wir aus den einzelnen Wahllokalen bekommen haben, zeugen von einer hohen Beteiligung.«

Auf einem Rekordhoch war auch die Nachfrage nach Briefwahl bei dieser Bundestagswahl: 29.417 Wahlunterlagen wurden insgesamt per Post rausgeschickt, so Davina Klemm. Das heißt, knapp 39 Prozent aller Wahlberechtigten haben Briefwahl beantragt. Bei der Bundestagswahl 2017 hatten sich 21,9 Prozent aller Wahlberechtigten für Briefwahl entschieden.

Eine noch höhere Wahlbeteiligung zeichnet sich in der Nachbarstadt Tübingen ab. Dort gaben bis 12.30 Uhr in sechs repräsentativ ausgewerteten Wahllokalen 34,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. In den vier ausgewählten Wahllokalen in Reutlingen hatte die Beteiligung um 12 Uhr noch bei 24,7 Prozent gelegen. Generell scheinen die Tübinger bei Bundestagswahlen wahlfreudiger zu sein als die Reutlinger: 2017 hatten in der Unistadt insgesamt 85,4 Prozent abgestimmt (Reutlingen: 76,6 Prozent).

Deutlich gestiegene Wahlbeteiligung in Karlsruhe 

Auch die Wahllokale in der Landeshauptstadt Stuttgart verzeichneten am Sonntagmorgen dank des schönen Wetters bereits ein recht hohes Besucheraufkommen. Sollte der Trend über den Tag hinweg anhalten, sei mit einer Wahlbeteiligung in der Stadt von insgesamt 79,8 Prozent inklusive Briefwähler zu rechen, wie eine Stadtsprecherin unter Berufung auf Angaben aus der Abteilung Bevölkerung und Wahlen der Stadt sagte. Der Wahlkreis Karlsruhe verzeichnete Stand 10 Uhr mit 13,7 Prozent eine deutliche höhere Wahlbeteiligung als bei der letzten Bundestagswahl vor vier Jahren (8,1) um die gleiche Zeit. Auch dies sei vermutlich dem schönen Wetter geschuldet, wie eine Sprecherin sagte. Rund 49,5 Prozent der Wahlberechtigten hätten in Karlsruhe einen Antrag auf Briefwahl gestellt.

Wahlberechtigt sind in Baden-Württemberg rund 7,7 Millionen Bürger, darunter nach Angaben des Statistischen Landesamtes fast 400.000 Erstwähler. Zur Wahl zugelassen sind in diesem Jahr 24 Landeslisten von Parteien, drei mehr als bei der Bundestagswahl 2017. (GEA/dpa)