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Hochschule Reutlingen stellt Desinfektionsmittel her: 170 Liter produziert

Hochschulmitarbeiter Ralf Koslik (links) und Bernd Csacsko stellen das benötigte Desinfektionsmittel selbst her.  FOTO: HOCHSCHU
Hochschulmitarbeiter Ralf Koslik (links) und Bernd Csacsko stellen das benötigte Desinfektionsmittel selbst her. FOTO: HOCHSCHULE
Hochschulmitarbeiter Ralf Koslik (links) und Bernd Csacsko stellen das benötigte Desinfektionsmittel selbst her. FOTO: HOCHSCHULE

REUTLINGEN. Der Bedarf an größeren Mengen von Desinfektionsmittel für die Hochschule und die noch immer bestehenden Lieferengpässe, veranlassten Prof. Krastev, Dekan der Fakultät Angewandte Chemie, tätig zu werden. Da Desinfektionsmittel in den Laboren der Fakultät problemlos selber hergestellt werden kann, setzten die Labormitarbeiter die jetzt benötigten Mengen an. Bei weiterem Bedarf kann zusätzliches Material hergestellt werden. Die Herstellung des Desinfektionsmittels erfolgte nach der Rezeptur der Weltgesundheitsorganisation WHO für Handdesinfektionsmittel. Es wirkt gegen Bakterien und gegen viele Viren, auch gegen das Corona-Virus.

Christine Huege, Leiterin der Materialausgabe, berichtet, dass die für die Herstellung notwendigen Inhaltsstoffe zunächst noch im Haus vorrätig waren. Der verwendete Alkohol war ursprünglich für andere Zwecke in den Laboren bestimmt. Doch in Zeiten wie diesen wollte man aktiv zur Eindämmung des Virus beitragen und mit den Reserven das dringend benötigte Desinfektionsmittel herstellen. Nachschub an benötigten Inhaltsstoffen zu besorgen, war und ist allerdings immer noch schwierig, bemerkt sie weiter.

»Für die Desinfektionswirkung haben wir den Alkohol Isopropanol verwendet. Somit ist die Flüssigkeit sehr gut für alle alkoholbeständigen Oberflächen geeignet,« erklärt Huege. »Und auch die Haut kann damit desinfiziert werden, da wir einen kleinen Anteil Glycerin für die Rückfettung zugegeben haben. So wird die beanspruchte Haut gleichzeitig wieder gepflegt,« ergänzt sie.

Das Robert Koch-Institut empfiehlt für die Händedesinfektion die Flüssigkeit unverdünnt und nur auf trockener Haut zu verwenden. Damit das Desinfektionsmittel wirkt und die Keime zuverlässig abgetötet werden, müssen alle Flächen der Hände mit der Flüssigkeit benetzt werden und mindestens 30 Sekunden einwirken.

Für die Angehörigen der Hochschule wird auch künftig einiges an Desinfektionsmittel benötigt. Alle Bediensteten sollen eine kleine Flasche erhalten, darüber hinaus sollen die aufgestellten Spender befüllt werden. Überschüssiges Desinfektionsmittel wird die Hochschule dem Gesundheitsamt anbieten. (pr)