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Aktuell Internationalität

Hochschule Reutlingen nimmt neue Perspektiven ein

Hochschule Reutlingen vertieft den Austausch mit Nelson Mandela University in Südafrika

Claudia Frank aus dem Reutlingen International Office (Zweite von rechts) begrüßte die vier Teilnehmende der Nelson Mandela Univ
Claudia Frank aus dem Reutlingen International Office (Zweite von rechts) begrüßte die vier Teilnehmende der Nelson Mandela University in Südafrika auf dem Reutlinger Campus. Foto: Hochschule
Claudia Frank aus dem Reutlingen International Office (Zweite von rechts) begrüßte die vier Teilnehmende der Nelson Mandela University in Südafrika auf dem Reutlinger Campus.
Foto: Hochschule

REUTLINGEN. Bereits seit 2004 pflegt die Hochschule Reutlingen einen engen Kontakt zu ihrer Partnerhochschule Nelson Mandela University (NMU) in Südafrika. Was zunächst als ein intensiver Austausch der beiden technischen Fakultäten begann, ist seit diesem Jahr auf alle Fakultäten der Hochschule Reutlingen erweitert worden. Möglich wurde dies durch das vom Reutlinger International Office initiierte Projekt »Staff Exchange NMU – HSRT«.

In den vergangenen Jahren absolvierten regelmäßig Reutlinger Studierende ein Studiensemester an der mit 30 000 Studierenden starken NMU. Aktuell befinden sich drei Studierende in Südafrika, für das nächste Semester planen bereits sechs einen Aufenthalt dort. Im Laufe der Zeit zeigte sich unter den Studierenden jedoch ein immer größeres Interesse an Praxis- und Thesis-Semestern. Um dies zu ermöglichen, benötigt es allerdings Fachkontakte vor Ort. Nach dem Vorbild der Fakultät Technik werden seit diesem Frühjahr hochschulweit Austauschmöglichkeiten in beide Richtungen geschaffen und wichtige Fachkontakte für die qualitative Vertiefung der Partnerschaft gewonnen.

»Auslandsaufenthalte sind unglaublich wichtig für unsere Studierenden«

Im Rahmen des Projekts entsandten beide Hochschulen jeweils vier Teilnehmende nach Reutlingen sowie nach Südafrika. Dabei handelte es sich um Mitglieder aus der Professorenschaft oder um Mitarbeitende, zum Beispiel aus dem International Office. Alle Teilnehmenden erhielten an fünf Tagen ein auf ihre individuellen fachlichen Interessen zugeschnittenes Angebot. Dazu zählten unter anderem Gastvorlesungen, Meetings mit Fachkolleginnen und -kollegen, der Austausch von Best-Practices-Beispielen sowie ein landeskundliches Rahmenprogramm.

Während der International Week der ESB machten Workshop-Teilnehmende und die Afrikanische Delegation eine Stocherkahnfahrt in Tü
Während der International Week der ESB machten Workshop-Teilnehmende und die Afrikanische Delegation eine Stocherkahnfahrt in Tübingen. Foto: Gea
Während der International Week der ESB machten Workshop-Teilnehmende und die Afrikanische Delegation eine Stocherkahnfahrt in Tübingen.
Foto: Gea

Am meisten überraschte dabei vor allem die Ähnlichkeit der Kursstrukturen an beiden Hochschulen. Ziel des Aufenthaltes war es, dass die Teilnehmenden jeweils die Partnerhochschule und deren Strukturen besser kennenlernen und auf dieser Basis gemeinsam passgenaue Austauschmöglichkeiten für Studierende beider Hochschulen entwickelt werden können. »Auslandsaufenthalte sind unglaublich wichtig für unsere Studierenden. Es öffnet eine neue Sicht auf Menschen, Länder und andere Kulturen. Daher muss es stets unser Ziel sein, Studierenden interessante Austauschmöglichkeiten ins Ausland zu bieten«, betont Prof. Dr. Christian Kücherer von der Fakultät Informatik nach seinem Aufenthalt an der NMU. Die vier Teilnehmenden fungieren nach ihrer Rückkehr nun als Multiplikatoren für Fachkolleginnen und -kollegen an den Fakultäten sowie als Ansprechpersonen für die Studierenden.

Von großem Interesse ist auch die zukünftige Zusammenarbeit im Bereich Forschung, auch mit Blick auf die Entwicklung von Thesisthemen und der gemeinsamen Betreuung dieser. So betont Raquel Adriaan, Fashion and Textile Designerin an der NMU: »Design funktioniert selten isoliert. Bei der Gestaltung von Inhalten werden bewährte Verfahren von verschiedenen Universitäten recherchiert und umgesetzt. Globales Designbewusstsein ist daher ein Schlüsselaspekt für zukünftige Kooperationen«.

Durch die neu gewonnenen Fachkontakte können zukünftig fachliche Inhalte besser abgestimmt sowie mittelfristig neue Angebote geschaffen werden, zum Beispiel Kurzzeitaufenthalte von Studierenden im Rahmen von Projekten oder Summer Schools. Bereits jetzt sind erste gemeinsame Projekte in der Planung, vor allem im Bereich der virtuellen Zusammenarbeit. »Inhaltliche Kooperationen sind jetzt einfacher, da man einander nun persönlich kennt und über die Ideen direkt sprechen konnte«, freut sich Prof. Dr. Andreas Taschner von der ESB Business School. Zukünftig bietet die intensivierte Kooperation mit der Nelson Mandela University viele neue und spannende Anknüpfungsmöglichkeiten für gemeinsame Projekte. (GEA)

 

ZUM PROJEKT

»Staff Exchange Nelson Mandela University – HSRT« ist ein Projekt im Rahmen des Baden-Württemberg-STIPENDIUMs für Studierende, einem Programm der Baden-Württemberg Stiftung.