Logo
Aktuell Ergebnis

Historisch: Grüne erstmals meistgewählte Partei im Reutlinger Gemeinderat

Party bei den Grünen, Nackenschlag für CDU und SPD. Der Trend der Europawahl setzt sich auf kommunaler Ebene fort. Wer es in den Reutlinger Gemeinderat geschafft hat und wer nicht.

Das Reutlinger Ratsgebäude.
8. Dezember 2011 – Im Bauausschuss wird publik, dass die Verwaltung aufgrund eines nicht öffentlichen Antrags des damaligen FDP-Stadtrat Julius Vohrer »die städtebaulichen und verkehrstechnischen Voraussetzungen für einen kompletten Abbruch« des Stegs prüfe. Der GEA-Bericht (9. Dezember) über die Sitzung bringt die aktuelle öffentliche Debatte ins Rollen, in deren Verlauf sich eine Bürgerinitiative formiert, die nicht nur den Adenauersteg für unverzichtbar hält, sondern auch eine neue Rampe. Archivfoto: GEA
8. Dezember 2011 – Im Bauausschuss wird publik, dass die Verwaltung aufgrund eines nicht öffentlichen Antrags des damaligen FDP-Stadtrat Julius Vohrer »die städtebaulichen und verkehrstechnischen Voraussetzungen für einen kompletten Abbruch« des Stegs prüfe. Der GEA-Bericht (9. Dezember) über die Sitzung bringt die aktuelle öffentliche Debatte ins Rollen, in deren Verlauf sich eine Bürgerinitiative formiert, die nicht nur den Adenauersteg für unverzichtbar hält, sondern auch eine neue Rampe. Archivfoto: GEA

REUTLINGEN. Die Grünen kommen aus dem Feiern gar nicht mehr heraus. Nach dem herausragenden Ergebnis bei der Europawahl, setzt die Ökopartei in Reutlingen noch eins drauf. Zum ersten Mal werden die Grünen mit 9 Sitzen und 23,1 Prozent der Stimmen meistgewählte Partei im Gemeinderat sein. Die Dominanz der CDU ist gebrochen. Seit 1975 hatten die Christdemokraten immer das beste Ergebnis erzielt und die meisten Sitze im Rat. Danach ging es kontinuierlich bergab. Von den 20 Sitzen im Jahr 1975 sind nach der Wahl vom Sonntag nur noch 9 übrig, 2014 waren es noch 11.

Insgesamt kommen die Grünen nach der Auszählung der 89 Wahlbezirke auf 353.064 Stimmen. Davon gingen alleine 27.844 an Karsten Amann, der von der CDU zu den Grünen wechselte. Seine ehemalige Partei kommt auf 20,7 Prozent. Die SPD, die seit 1975 die zweitmeisten Sitze im Gemeinderat innehatte, ist mit 15,4 Prozent der Stimmen zum ersten Mal überhaupt auf Rang drei abgerutscht.

Premiere auch für die AfD: Nachdem die Partei bei der Kommunalwahl 2014 nicht antrat, schafft sie jetzt dank 7,4 Prozent der Stimmen, wie von Spitzenkandidat Hansjörg Schrade erhofft, mit drei Kandidaten zum ersten Mal den Einzug in den Reutlinger Gemeinderat.

Die Wahlbeteiligung war im Vergleich zu 2014 um 11,4 Prozent höher. Von den 87.233 Wahlberechtigten, gaben 50,3 Prozent ihre Stimme ab. Wie viele Stimmen die einzelnen Parteien bekommen haben und wie viele Sitze sie im Reutlinger Gemeinderat erhalten, sehen sie in untenstehender Tabelle. Für detaillierte Informationen darüber, welche Kandidaten gewählt wurden und welche nicht, klicken Sie einfach auf den Button »Zu den Listen«. (GEA)