REUTLINGEN. Knapp 200 Arbeitsstunden und 10.000 Euro stecken in einem hölzernen Tipi, das binnen der zurückliegenden Wochen auf dem Jugendzeltplatz des Umweltbildungszentrums Listhof errichtet wurde. Konstruiert und aufgestellt haben es Auszubildende des Reutlinger Forsthofs, der – wie bei einem Pressegespräch zu hören – dem Umweltbildungszentrum seit jeher eng verbunden ist. Das Tipi soll unter anderem Schulklassen beim Open-Air-Naturkundeunterricht vor Wind und Wetter schützen – aber an heißen Sommertagen auch vor praller Sonne. Und zeltenden Jugendlichen soll es künftig als überdachte Grillstelle dienen; nämlich dann, wenn im Innern des etwa 6,5 Meter hohen Massiv-Zeltes Bänke und eine Feuerschale installiert sind.
Diese fehlen aktuell noch, was nicht zuletzt coronabedingten Materialengpässen geschuldet ist. Sie waren es auch, die den Bau des Tipis verzögert haben. Zumal selbst regionale Hölzer – verwendet wurden laut Ausbildungsmeister Gerd Brunke und Revierförster Thomas Vorwerk die Stämme von Lärchen und Douglasien – ein rares Gut darstellen. Aber auch die sogenannten metallenen Balkenschuhe, die das Tipi unumstößlich im Boden verankern, ließen auf sich warten. Weshalb der Wetter-Sonnen-Schutz nicht wie geplant im Sommer eingeweiht werden konnte. Komplett ausgestattet wird er vermutlich erst im Frühling kommenden Jahres der umweltinteressierten Jugend Schutz und Schirm bieten.
Zu verdanken haben Listhof-Gänger das Tipi den Forsthof-Azubis einerseits, andererseits aber auch der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg mit Sitz in Stuttgart, die die finanziellen Mittel fürs Projekt aus ihrem Fördertopf zur Verfügung gestellt hat. (GEA)