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Geflügelpest: Stallpflicht in Reutlingen und Tübingen aufgehoben

Ab Samstag können Hühner in Reutlingen und Tübingen wieder im Freien gehalten werden. Foto: Felix Kästle/dpa
Ab Samstag können Hühner in Reutlingen und Tübingen wieder im Freien gehalten werden.
Foto: Felix Kästle/dpa

REUTLINGEN/TÜBINGEN. In Baden-Württemberg ist in weiten Teilen das Ende der Stallpflicht für Geflügel eingeläutet worden. Ab Samstag können die Tiere vielerorts wieder im Freien gehalten werden, wie ein Sprecher des Ministeriums für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz erklärte. Dies betreffe die Landkreise Reutlingen, Tübingen, Esslingen, Heilbronn, Böblingen, Ravensburg, Ostalbkreis, Lörrach, Tuttlingen und Ludwigsburg sowie die Städte Stuttgart und Heidelberg.

Die Stallpflicht besteht laut dem Ministeriumssprecher jedoch weiterhin im Rhein-Neckar-Kreis, Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Konstanz und Bodenseekreis bis etwa Mitte April.

In den nun freigegebenen Regionen seien keine weiteren Fälle von Geflügelpest mehr festgestellt worden - auch nicht in benachbarten Regionen und Landkreisen. Im Februar wurden etwa in Ludwigsburg drei Fälle entdeckt - in Heilbronn war der letzte infizierte und tote Wildvogel Anfang März entdeckt worden, wie es in jeweiligen Mitteilungen vom Freitag heißt.

Auch der Zoo Heidelberg reagierte bereits auf das Ende der Aufstallungspflicht. Zoo-Vögel dürften wieder in ihre Außengehege zurück, erklärte eine Sprecherin.

»Entwarnung können wir allerdings noch nicht geben«, ließ Gudrun Vollrath, Leiterin der Abteilung Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung des Ordnungsamtes Heilbronn, mitteilen. »Das Geflügelpestvirus befindet sich auch jetzt noch in der Wildvogelpopulation.«

Allerdings habe sich mit Beginn des Frühlings durch mildere Temperaturen und höhere UV-Strahlung die Überlebenschance des Virus verschlechtert, wie eine Sprecherin des Ordnungsamtes erklärte. So käme es zu weniger Fällen bei Wildvögeln - und damit zu weniger Infektionen beim Nutzgeflügel.

Dennoch sollten Geflügelhalter vorsichtig sein und auf Sicherheitsmaßnahmen wie Hygiene und die Kontaktvermeidung zwischen Wildvögeln mit Nutzgeflügel zu achten.

Das Influenzavirus Geflügelpest - H5N1 - kommt aktuell auf der ganzen Welt vor und ist eigentlich nur für Vogelarten gefährlich. Dennoch warnte die Weltgesundheitsorganisation WHO zuletzt, dass mit der Ausweitung der Vogelgrippe auch die Gefahr für eine Ausbreitung unter Menschen wachse. (dpa)

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