REUTLINGEN. Der GEA will wissen, was bewegt. Und zwar ganz direkt: nämlich vor Ort. Ins Gespräch kommen möchte die Lokalredaktion mit Menschen, denen die Entwicklung ihrer Bezirksgemeinde oder ihres Wohnquartiers am Herzen liegt; die sich einmischen wollen und Hinweise geben – auf Missstände vor ihren Haustüren, aber auch auf gelungene, gemeinschaftsstiftende Projekte, die Vorbildcharakter für Dritte haben und deshalb Nachahmer finden sollten.
Mithin sind es Insider-Kenntnisse, auf die es der GEA in den kommenden Wochen und Monaten abgesehen hat. Stimmen und Stimmungen wollen die Journalisten einfangen, selbige publizieren und auf diese Weise verschiedensten Anliegen, Wünschen und Erwartungen eine breite Öffentlichkeit geben. Zumal sich die GEA-Lokaltermine als Plattform verstehen; als Marktplatz der Meinungen, auf dem Kritik und Tadel ebenso gehandelt werden wie Lob und Würdigung.
Anders als in der Vergangenheit soll die Aktion diesmal freilich weite Teile des GEA-Verbreitungsgebiets - neben Reutlinger auch Alb-, Erms- und Echazgemeinden - abdecken und nicht den Sommerferien vorbehalten bleiben. Damit folgt die Redaktion dem von Leserseite formulierten Wunsch, übers gesamte Jahr hinweg – also betont auch dann, »wenn nicht die Hälfte der Bevölkerung urlaubend unterwegs ist« – durch Achalmstadt und Region zu touren, um Wohnvierteln ein Forum zu bieten: den Reutlinger Bezirksgemeinden ebenso wie diversen anderen Quartieren.
Was Letztere betrifft, haben einige von ihnen binnen der zurückliegenden Jahrzehnte ein bemerkenswertes Wir-Gefühl und damit einhergehendes Selbstbewusstsein entwickelt. Etwa Orschel-Hagen, die Reutlinger Oststadt und das Ringelbach-Gebiet, die für sich – mal lauter, mal leiser – mehr (kommunalpolitische) Aufmerksamkeit reklamieren: bis hin zum Wunsch, eigene demokratisch gewählte Interessensvertretungen einsetzen zu dürfen, um sich im Reutlinger Rathaus deutlicheres Gehör verschaffen zu können oder schlichtweg näher dran zu sein am Verwaltungsapparat beziehungsweise am Reutlinger Souverän: dem Stadtparlament.
In Analogie zu den Ortschaftsräten der zwölf Bezirksgemeinden, so die Grundidee, sollte es in Flächen-Quartieren ebenfalls empfehlende respektive beratende Gremien geben, die Wohl und Wehe ihres unmittelbaren Dunstkreises im Blick haben und Sprachrohrfunktion für viele übernehmen. Und zwar über den thematisch begrenzten Fokus reiner Bürgerinitiativen hinausgehend, mit Weitblick fürs große Ganze.
Ihre Meinung ist gefragt
Was bewegt die Orschel-Hagener? Dieser Frage geht der GEA am Mittwoch, 23. August, 17 bis 18 Uhr, auf dem Dresdner Platz nach und eröffnet damit den Reigen seiner Lokalttermine. Außerdem möchte er per Fragebogen erkunden, wie ihn die Leser beurteilen. Was finden sie gut, wo sehen sie journalistischen Optimierungsbedarf. Wer sich an der Aktion beteiligt, erhält ein 14-tägiges Geschenk-Abo für einen Haushalt seiner Wahl. (GEA)
Wiewohl es oft kleine Details des großen Ganzen sind, die ein Plus an Lebensqualität verheißen. Die Forderung nach mehr Sitzmöbeln an stark frequentierten Fußgängerrouten ist hierfür beispielhaft – nicht zuletzt mit Blick auf die Alterspyramide und ihrer Rollatoren-Dichte.
Oder wie wär’s mit einer öffentlichen Toilette beim Stadtgarten? Mit zusätzlicher Begrünung an Ort X oder mit mehr Abfalleimern an Ort Y. Hier wären Spielgeräte für Kinder wünschenswert, da ein Raum für gemeinsame Unternehmungen und dort ein zentral gelegener Info-Kasten für Nachbarschaftsmitteilungen aller Art; nach dem Muster: Biete Hausaufgabenbetreuung, suche dafür Unterstützung bei der Gartenarbeit.
Doch genug der Vorrede. Denn ab sofort geht’s ans Eingemachte, sind Menschen gefragt, die sich in Wohnvierteln auskennen, an denen der GEA vergleichsweise selten Flagge zeigt.
Beispielsweise in Orschel-Hagen – der ersten Station der GEA-Lokaltermine. Hier dreht sich am kommenden Mittwoch, 23. August, von 17 bis 18 Uhr (bei Bedarf gerne auch etwas länger) auf dem Dresdner Platz alles ganz exklusiv um die Gartenstadt und deren Bedürfnisse. Die Lokalredaktion freut sich auf informative und inspirierende Gespräche, über deren Inhalte dann in Text und Bild sowie in gestraffter Form berichtet wird. (GEA)