REUTLINGEN-GÖNNINGEN. Willkommen Frühling: Am Sonntag, 14. April, ist wieder Tulpenblüte in Gönningen. Der Winter hat sich dieses Jahr schon relativ bald verabschiedet. Begünstigt durch herrlichen Sonnenschein und fast schon frühlingshafte Temperaturen im Februar über einen längeren Zeitraum hinweg erwachte die Natur schon früh aus ihrem Winterschlaf. Narzissen und Tulpen sind daher laut Einschätzung der Organisatoren »schon voll auf Kurs«. Beste Voraussetzungen also für einen blumigen Empfang der Gäste.
Der erste Tulpensonntag lockt mit Frühlings- und Künstlermarkt rund um die evangelische Kirche in den alten Dorfkern.
Schauen, staunen, kaufen
Auch in diesem Jahr stehen die Chancen gut, dass die Pflanzen wieder pünktlich zum ersten Tulpensonntag blühen. Vor allem der parkähnlich angelegte Gönninger Friedhof lädt zu besinnlichem Verweilen ein.
Gegenüber vom Friedhof, auf der anderen Seite des Parkplatzes, vermittelt der kleine, mit Liebe zum Detail gestaltete Blumenzwiebel-Lehrgarten einen Eindruck davon, welche Tulpensorten für eine Beet- oder Grabbepflanzung besonders geeignet sind. Mit seinen Buchs und Ziegel umsäumten Beeten, den mit kleinen Kieselsteinen eingeschotterten Wegen und den beiden Bänken ist er ein Kleinod mit nostalgischem Flair.
Selbst schneiden
Auf dem Schnittblumenfeld beim hinteren Ausgang des Friedhofs wurde wieder eine Vielzahl von Tulpen und Narzissen gesteckt, die die Besucher gegen einen kleinen Obolus selbst schneiden können. Von dort aus führt der Tulpenweg die Besucher zu einem weiteren Highlight der Gönninger Tulpenblüte, Fetzers Probefeld. Dort finden sich auf einer Fläche von über 20 Ar über 500 verschiedene Sorten an Frühlingsblumen und über 30 verschiedene Blumenzwiebelmischungen, die in Gönningen exklusiv zusammengestellt werden.
Schüler der Klassen 4a und 4b der Roßbergschule haben im Rahmen des Jes-Projektes (Jugend engagiert sich) Pflanzkübel vorbereitet, die zur Tulpenblüte an einigen markanten Punkten im Ort aufgestellt werden. Vor der offiziellen Eröffnung findet um 10 Uhr der ökumenische Tulpen-Gottesdienst in der evangelischen Peter-und-Paul-Kirche mit Pfarrer Alexander Behrend und Birgit Leineweber, Gemeindereferentin der katholischen Kirchengemeinde, statt. Danach erfolgt traditionell die feierliche Eröffnung durch Dr. Margarete Walliser, die erste Vorsitzende des Vereins »Gönninger Tulpenblüte« nebst einem Grußwort von Bezirksbürgermeisterin Christel Pahl. Die musikalische Umrahmung gestalten die Posaunenchöre aus Gönningen und Bronnweiler.
40 Aussteller
Eingebettet in den alten Ortskern zwischen Kirche, Rathaus und Friedhof lädt der Frühlings- und Künstlermarkt mit über 40 Ausstellern zum Stöbern. Im Samenhandelsmuseum geben ehrenamtliche Museumsführer gerne Ihr Wissen an interessierte Besucher weiter. TG Gönningen, Albverein und die Gönninger Kindergärten versorgen die Gäste kulinarisch. Appetit kann auch bei Fetzers Probefeld im »Tulpenknacker«-Zelt gestillt werden.
Gerald Ettwein alias »Herr Wunderle« unterhält mit seinem Programm »Der Wundersame Herr Wunderle« Kleine und Große. Am Nabu-Biosphärenmobil können Kinder und Erwachsene sich informieren und gemeinsam spielerisch entdecken, was ein Biosphärengebiet ist. Am Infostand der Tulpenblüte auf dem großen freien Platz vor dem Friedhof stehen Vereinsmitglieder für Fragen zur Verfügung. Die Gönninger »Rossberghexen« organisieren wieder das Parken auf ausgeschilderten Parkplätzen. (eg/GEA)