REUTLINGEN. Mit dem einstimmigen Ja zur Auslegung des Bebauungsplans Orschel-Hagen Süd hat der Reutlinger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung den Startschuss für ein komplexes, lange kontrovers diskutiertes Projekt gegeben.
Viele Bürger waren insbesondere gegen die Erschließung zwischen den beiden Kirchen. Für die Planer war dies jedoch laut Stefan Dvorak, dem Leiter der städtischen Stadtentwicklung, »die einzig sinnhafte Variante«. Ein Moderationsverfahren verhalf schließlich zu mehr Akzeptanz.
Die Anzahl der Wohnungseinheiten wurde im Verlauf der Planung erhöht. Maximal 380 Wohneinheiten sind nun vorgesehen am südlichen Ortsrand von Orschel-Hagen. Auf 8,5 Hektar bisher größtenteils unbebauter Fläche sollen zwei- bis fünfgeschossige Mehrfamilienhäuser gebaut werden.
Die GWG GmbH will als Vorhabens- und Erschließungsträger des Neubaugebiets 30 Prozent der Mietwohnungen mit öffentlichen Fördermitteln errichten (Bindung 30 Jahre). 15 Prozent der Wohnungen werden als preiswerte Eigentumswohnungen (also zehn Prozent unter dem ortsüblichen Verkehrswert) verkauft, 10 Prozent an Bauherrengemeinschaften vergeben. 45 Prozent werden ohne Bindung auf dem freien Markt verkauft. Neue Bewohner sollen auch dem bestehenden überalterten Stadtteil neuen Schwung verleihen, so die Hoffnung der Stadtplaner. (GEA)