REUTLINGEN. Nicht am Klima, aber vielleicht am schönen Wetter könnte es gelegen haben, dass sich am Freitagnachmittag lediglich etwa 150 Menschen am Demo-Zug der Fridays-for-Future-Bewegung beteiligten.
Die Reutlinger Veranstaltung am globalen Klimastreiktag dürfte von den über hundert bundesweit gestarteten Aktionen eine der am wenigsten besuchte gewesen sein. »Es ist schwierig, in dieser krisengeschüttelten Zeit auf die Straße zu gehen und für die Klimaziele einzustehen«, sagte die Sprecherin Eleanor Weber am Marktplatz. Die Grünen-Stadträtin betonte, dass es aber andererseits aufgrund der Hitze- und Hochwasserkatastrophen der letzten Wochen »unfassbar wichtig ist, auf die Straße zu gehen.« In der letzten Zeit seien zahlreiche politische Fehlentscheidungen getroffen worden, wie die Novellierung des Klimaschutzgesetzes oder Bohrgenehmigungen vor Borkum. Dem Aufruf »Protest like there is a Tomorrow« folgten dann aber gerade mal zwei Dutzend Jugendliche. Der Rest der Teilnehmer, die durch die Altstadt zogen und für das 1,5-Grad-Ziel demonstrierten, war bereits nahe des oder schon im Rentenalter. (GEA)