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Die Grünen im Reutlinger Gemeinderat fordern CO2-Ampeln für Schulen

Die Raumluft in den Klassenzimmern soll mit Hilfe der Ampeln verbessert werden. Die Grünen und Unabhängigen im Gemeinderat wollen außerdem PCR-Pooltests an den Reutlinger Schulen.

Eine CO2-Ampel in einem Schulraum. Foto: DITTRICH/DPA
Eine CO2-Ampel in einem Schulraum.
Foto: DITTRICH/DPA

REUTLINGEN. Die Fraktion der Grünen und Unabhängigen im Reutlinger Gemeinderat bringen sich mit zwei Anträgen in die Diskussion über hilfreiche Instrumente im Umgang mit der Pandemie ein und schlägt die Einführung von CO2- Ampeln – also Messgeräten – und PCR-Pooltests vor. Die nötigen Mittel sollen über Förderprogramme des Landes beantragt werden.

Die Qualität der Raumluft müsse besonders in Corona-Zeiten kontrolliert werden. Eine hohe Konzentration an Aerosolen bedeutet eine hohe Ansteckungsgefahr, dem kann mit regelmäßigem Lüften entgegengewirkt werden. "Ein Indikator für eine gute Raumluft ist die CO2-Konzentration im Raum", begründen Gabriele Janz und Susanne Häcker den Vorschlag zur Anschaffung von Messgeräten.

Lüftungsmaß finden

Sie signalisieren, wenn der richtige Zeitpunkt zum Lüften gekommen ist. Dies könne helfen, ein richtiges Lüftungsmaß zu finden und das Übertragungsrisiko von Coronaviren deutlich zu senken. Auch das RKI sei schon 2017 zum Schluss gekommen, dass Lüftungsampeln Defizite im Lüftungsverhalten gut sichtbar machen.

Der zweite Antrag der Grünen und Unabhängigen beschäftigt sich mit den Coronatests: Wenn es nach ihnen geht, dann soll das PCR-Pooltestverfahren nach der Sommerpause die Antigen-Schnelltests ablösen. Begründung: »Das PCR-Pooltestverfahren (Lutsch- oder Lolli-Test) zeigt schon geringste Virusbelastungen an. Besonders zu Beginn der Infektion und vor allem bei Kindern ist dies häufig der Fall. Ein wesentlicher Vorteil beim Pooltest-Verfahren ist Anonymität. Denn Kinder sind durch die Pandemie schon sowieso psychisch belastet. Einen positiven Corona-Selbsttest vor der ganzen Klasse in den Händen zu halten, ist ein Erlebnis, das man Kindern mit dem Pooltest ersparen kann.«

PCR-Pooltests sensitiver

Außerdem sei der PCR-Pooltest sensitiver und verlässlicher: »Antigen-Schnelltests sind ein bis zwei Tage nach Symptombeginn positiv. Die infektiöse Phase beginnt jedoch circa zwei Tage vor den Symptomen, es bleibt also ein Fenster von circa drei Tagen, in denen eine Infektiosität vorliegt, der Antigen- Test negativ, der PCR-Test jedoch bereits positiv ist.« (eg)