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Aktuell Zwischennutzung

Eröffnungsfest im W 109 am letzten Weindorf-Tag

Der Verein Netzwerk Kultur will die erste Zwischennutzung aus ZIZ-Mitteln in der Reutlinger Innenstadt mit Leben füllen, das W 109 in der Oberen Wilhelmstraße. Dazu sind nun Künstler aus der ganzen Region gefragt.

»W 109« heißt der vorübergehende Standort des Netzwerks Kultur in der Reutlinger Wilhelmstraße 109. Es ist die erste von mehrere
»W 109« heißt der vorübergehende Standort des Netzwerks Kultur in der Reutlinger Wilhelmstraße 109. Es ist die erste von mehreren kleineren Zwischennutzungen, die die Stadt mit lokalen Akteuren statt des Galeria-Kaufhofs nun in der Innenstadt eröffnet. Foto: Frank Pieth
»W 109« heißt der vorübergehende Standort des Netzwerks Kultur in der Reutlinger Wilhelmstraße 109. Es ist die erste von mehreren kleineren Zwischennutzungen, die die Stadt mit lokalen Akteuren statt des Galeria-Kaufhofs nun in der Innenstadt eröffnet.
Foto: Frank Pieth

REUTLINGEN. Manchmal muss alles schnell gehen. So ist zum Presse- und TV-Termin mit federführenden Akteuren hinter dem »W 109« in der oberen Wilhelmstraße das Schaufenster des bisherigen Engel-Stores noch nicht fertig. Passend zur Image-Kampagne der Stadt soll dort in den kommenden Tagen links in knallrot »Unser Neue-Ideen-lingen« stehen. Darüber kommt das Logo des neuen Hausherrn, Netzwerk Kultur Reutlingen, kündigt Yasmin Miriam Maier an. Und der Name: W 109 – Straßen-Initial plus Hausnummer. Der Vorsitzende Gerhard Loew freut sich, dass die City-Managerin über die restliche gläserne Shopfront hinweg das Netz vom neuen Vereinslogo aufnehmen will.

Denn als Netz-Werker im besten Sinne sehen sich die Organisatoren der Reutlinger Kulturnacht, die nun erstmals eine eigene Anlaufstelle beziehen. Wenn auch zunächst nur für vier Monate, da die Förderung aus dem ZIZ-Programm des Bundes Ende 2024 ausläuft. Denn W 109 ist die erste von mehreren kleinen Zwischennutzungen, die dank der Förderzusage des gescheiterten Galeria-Kaufhof-Projekts entstehen. Nicht nur Wirtschaftsförderer Markus Flammer, Loew zufolge der »Meister des Umswitchings von Fördermitteln«, sondern auch Finanzbürgermeister Roland Wintzen, Kulturamtsleiterin Anke Bächtiger und City-Managerin Maier, die seitens der Stadt an der schnellen Umsetzung der Interims-Stätte mitwirkten, hoffen, dass dem Programm zur Belebung von Innenstädten ein weiteres folgen wird.

Diese acht Menschen zogen zuletzt federführend an einem Strang, damit sich das »W 109« in kurzer Zeit verwirklichen ließ (von li
Diese acht Menschen zogen zuletzt federführend an einem Strang, damit sich das »W 109« in kurzer Zeit verwirklichen ließ (von links): City-Managerin Yasmin Miriam Maier, Kulturamtsleiterin Anke Bächtiger, Finanzbürgermeister Roland Wintzen, vom Netzwerk Kultur Gerhard Loew, Edith Koschwitz, Andreas Konitzer und Simone Möck sowie Wirtschaftsförderer Markus Flammer. Foto: Frank Pieth
Diese acht Menschen zogen zuletzt federführend an einem Strang, damit sich das »W 109« in kurzer Zeit verwirklichen ließ (von links): City-Managerin Yasmin Miriam Maier, Kulturamtsleiterin Anke Bächtiger, Finanzbürgermeister Roland Wintzen, vom Netzwerk Kultur Gerhard Loew, Edith Koschwitz, Andreas Konitzer und Simone Möck sowie Wirtschaftsförderer Markus Flammer.
Foto: Frank Pieth

Auch die Kultur-Netzwerker um Loew fordern weiterhin dauerhafte, zentrale Räume für Kulturschaffende der Region – allen voran Geschäftsführerin Edith Koschwitz, die mit Kassier Andreas Konitzer und Simone Möck das W 109 in den vergangenen Tagen provisoriumsgerecht auf Vordermann gebracht hat. Doch zunächst ist die Freude über diesen schwellenfrei zugänglichen Ort in Top-Lage und lebendiger, freundlicher Nachbarschaft im Herzen der Altstadt groß.

» Wir hoffen alle, dass das pulsiert «

Genutzt werden soll das Erdgeschoss mit Blick auf einen begrünten Hinterhof als niedrigschwellige Plattform. Für zweiwöchentlich wechselnde Ausstellungen, Lesungen, Vorträge, Theater, Kleinkunst, Kinderprogramme, Konzerte, Live-Malen … »Wir kuratieren das nicht«, betont Koschwitz. Leider könne der Verein keine Gagen zahlen, nur den Hut rumgehen lassen – und Raum für Eigenwerbung bieten. Im ersten Stock gibt es eine Teeküche und zwei Räume für Workshops oder Sitzungen. All das verleihe dem Netzwerk Kultur nun Sichtbarkeit, lobt Bächtiger, biete Chancen zur Kontaktaufnahme. Auch zu neuen Leuten.

Gestartet wird am 1. September. Am 7., dem letzten Weindorf-Tag, soll die Eröffnung gefeiert werden. Mit einer Vernissage und zwei hochkarätigen Konzerten. Geöffnet ist dann jeweils mittwochs bis samstags, 12 bis 18 Uhr. Eventuell auch abends. Das hängt von den Bedürfnissen der Künstler ab, die sich in diesem »Kulturladen«, wie Wintzen das W 109 nennt, »beflissen melden« dürfen: »Wir hoffen alle, dass das pulsiert.« (GEA)
www.netzwerk-kultur-reutlingen.de
0173 7487066