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Entwarnung: Keine Bombe in Reutlingen gefunden

Die Erleichterung ist riesengroß: Auf der Baustelle an der Ecke Bismarck-/Karlstraße haben Spezialisten keinen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Damit entfällt die geplante Evakuierung der Reutlinger Innenstadt.

An der Ecke Bismarck-/Karlstraße wurde gesucht, aber keine Bombe gefunden.
An der Ecke Bismarck-/Karlstraße wurde gesucht, aber keine Bombe gefunden. Foto: Stephan Zenke
An der Ecke Bismarck-/Karlstraße wurde gesucht, aber keine Bombe gefunden.
Foto: Stephan Zenke

REUTLINGEN. Nach stundenlangen Grabungen haben Fachleute der Augsburger Firma Geomer Kampfmittelbergung sowie des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Baden-Württemberg am Sonntagmorgen Entwarnung gegeben: Sie haben keinen Blindgänger entdeckt.

»Eine Bombe wurde nicht gefunden. Die Messungen ergaben eine Störung durch den Öltank vor dem Gebäude sowie Leitungen«, erklärt Joachim Leippert vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Baden-Württemberg. Philip Jäger von Geomer beschreibt die schwierige Lage im Boden unter der Baustelle: »Der Boden hat Schichten, die nicht natürlich sind. Es könnte auch ein alter und bereits rückverfüllter Bombentrichter sein«. Durchaus also möglich, dass hier kurz nach dem Krieg geräumt wurde.

Die Freilegungsarbeiten gestalten sich komplizierter als zunächst gedacht. Erst rutscht nach gut einer Stunde Erdreich in die Grube, dann muss ein Öltank gesichert werden. Schließlich müssen die Fachleute einen Betonschacht der Telekom absichern, unter dem vermeintlich ein Metallgegenstand geortet worden ist. Aber am Ende steht fest: keine Bombe, keine Gefahr, eigentlich nichts gefunden.

Für hunderte von Polizisten, Feuerwehrleute, Rot-Kreuz-Helfer sowie Mitarbeiter der Stadt Reutlingen endet damit gegen Mittag ein Einsatz, der zu einer großangelegten Evakuierung der Innenstadt geführt hätte, falls denn ein Kampfmittel gefunden worden wäre. Reutlingen hat Glück gehabt. (GEA)