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Aktuell Endspurt

Einfach nach den Sternen greifen

Noch bis 15. Dezember können in der Citykirche weihnachtliche Kinderwünsche gepflückt und erfüllt werden

Annette Fischle und Christine Fetzer von der St. Wolfgangschule sind die Sterne in der Citykirche nicht schnuppe: Sie haben bere
Annette Fischle und Christine Fetzer von der St. Wolfgangschule sind die Sterne in der Citykirche nicht schnuppe: Sie haben bereits einige Herzenswünsche sozial benachteiligter Kinder erfüllt. FOTO: NIETHAMMER
Annette Fischle und Christine Fetzer von der St. Wolfgangschule sind die Sterne in der Citykirche nicht schnuppe: Sie haben bereits einige Herzenswünsche sozial benachteiligter Kinder erfüllt. FOTO: NIETHAMMER

REUTLINGEN. Der Countdown läuft: Noch bis einschließlich Samstag, 15. Dezember, haben potenzielle Spender Gelegenheit, sich an der Aktion »Sternenfunkeln« zu beteiligen und Kindern aus sozialschwachen Familien weihnachtliche Herzenswünsche zu erfüllen.

Freitag, 13 Uhr, in der Citykirche. Wer hier und jetzt nach den Sternen greifen möchte, kann’s ohne Verrenkungen tun. Denn der Wunschbaum rechter Hand der Eingangstür lässt sich auch von kleinen Menschen locker plündern. Vor allem aber ist er nach wie vor üppig bestückt. »Dreihundert Sterne«, sagt Pastoralreferentin Ulrike Neher-Dietz, warten noch auf Abnehmer. Darunter der gelbe Fünfzack eines elfjährigen Jungen, der auf »Rollschuhe Größe 35« hofft. Ein paar Zweige weiter links, ist’s ein neunjähriges Mädchen, das gerne mit dem Gesellschaftsspiel »Monopoli – Mogeln und Mauscheln« bedacht würde. Derweil ein Zweijähriger darauf brennt, an Heiligabend eine »Ferrari Race & Play Garage« einzuweihen.

Playmobil hoch im Kurs

Playmobil-Produkte stehen heuer hoch im Kurs, aber auch Zweckdienliches, das gerade wegen seiner nüchternen Alltäglichkeit berührt und die Not mancher Reutlinger Familie darob umso transparenter macht: Denn welcher Knirps würde sich vom Weihnachtsmann allen Ernstes ein Schneeanzügle, eine Winterjacke oder Stiefel wünschen?

»Ja«, bestätigt Neher-Dietz, »beim Ausfüllen der Sterne haben Eltern und Kinder mitunter heftig diskutiert.« Durchgesetzt hat sich bei derlei Gesprächen in aller Regel die Vernunft. Etwa im Verlauf eines Mutter-Tochter-Dialogs an dessen Ende keine Puppe, sondern ein Pullover auf dem gelben Stern notiert wurde. »Einen Pulli brauchst Du dringend, eine Puppe nicht.«

Insgesamt, so Ulrike Neher-Dietz, haben die Ausrichter der Aktion »Sternenfunkeln in Kinderaugen« – namentlich sind es Citykirche, Caritas und Diakonieverband Reutlingen – 1 170 Sterne eingesammelt. Und damit deutlich weniger als in den Vorjahren. Was einer Verkleinerung des Aktionsradius geschuldet ist. Waren es zuvor Bedürftige aus dem gesamten Landkreis, die Wünsche formulieren konnten, beschränkt sich das »Sternenfunkeln« nun auf die Stadt Reutlingen und ihre Teilorte. »Uns war das alles zu groß und zu viel geworden«, begründet Neher-Dietz diesen Schritt und ermuntert im selben Atemzug zum Zugreifen. Wie gesagt: 300 verbliebene Sterne warten noch darauf, gepflückt zu werden – zu den üblichen Öffnungszeiten der Citykirche am Nikolaiplatz, also dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr. (GEA)