REUTLINGEN. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Reutlingen begrüßt in einer Stellungnahme die Entscheidung des Reutlinger Gemeinderats, die Grund- und die Gewerbesteuer nicht zu erhöhen. »Dieses Votum ist ein gutes Signal für die Wirtschaft in Reutlingen, gerade in den schwierigen Coronazeiten. Unsere Argumente wurden gehört«, sagt demnach Johannes Schwörer, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des Gremiums, für den Landkreis Reutlingen.
Die IHK hatte die Pläne der Stadtverwaltung kritisiert. »Jetzt gilt es, nach vorne zu schauen und den in den letzten Wochen intensiv diskutierten Handlungsbedarf bei Wirtschafts- und Stadtentwicklung anzugehen«, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp. Aus Sicht der Wirtschaft müsse die Gewerbeflächenlücke angegangen werden, wobei das ehemalige Areal der Spedition Betz dabei das Kernstück ist.
Daneben brauche Reutlingen deutliche Fortschritte bei Wohnungsbau, Breitband und 5G. »Der Standort muss an seiner Attraktivität arbeiten, die Innenstadt in den Fokus nehmen, die Gastronomie sich entwickeln lassen, Events ermöglichen und an seiner Anziehungskraft für junge Leute arbeiten«, so Epp. Auch die Kooperation mit den Umlandgemeinden solle intensiviert werden.
Die Wirtschaft biete der Stadtspitze und dem Gemeinderat die enge und konstruktive Zusammenarbeit an und wünsche sich, noch stärker in strategische Entwicklungen miteinbezogen zu werden, endet die Stellungnahme. (GEA)