Logo
Aktuell St. Andreas

Ein dreieckiges Gemeindehaus für Orschel-Hagen

Die katholische Kirchengemeinde in Orschel-Hagen ist auf dem Weg zu einem neuen Gemeindehaus. Eine Jury hat sich zwischen sieben Entwürfen entschieden

»Anspruchsvoll mit offener Adresse«. Professor Gerd Ackermann erklärt, wie das neue Gemeindehaus für St. Andreas aussehen und wi
»Anspruchsvoll mit offener Adresse«. Professor Gerd Ackermann erklärt, wie das neue Gemeindehaus für St. Andreas aussehen und wirken könnte. FOTO: KIRCHE
»Anspruchsvoll mit offener Adresse«. Professor Gerd Ackermann erklärt, wie das neue Gemeindehaus für St. Andreas aussehen und wirken könnte. FOTO: KIRCHE

REUTLINGEN. Ein Pavillon im Grünen, ein strenger kubistischer Baukörper als Pendant zum Pfarrhaus und den Reihenhäusern in der Nachbarschaft oder doch ein dreieckiger Neubau als harmonische Verbindung zur Kirche? Dass die katholische Kirchengemeinde St. Andreas in Orschel-Hagen ein neues Gemeindehaus bauen will, ist so gut wie sicher, sein Aussehen dagegen noch nicht. Um hier einen Schritt weiter zu kommen, hatte die Kirchengemeinde nicht nur einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben, sondern auch die Gemeindemitglieder zu einem Austausch eingeladen.

Zwischen sieben Entwürfen musste die Fach- und Sachjury im Vorfeld entscheiden. Wichtige Beurteilungskriterien waren die Verträglichkeit mit dem Umfeld, die Erfüllung der Funktionalität, die gestalterische und räumliche Qualität sowie Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit, wie Professor Gerd Ackermann, Architekt aus Tübingen und Moderator des Wettbewerbs, erklärte. In einem Rundgang im Gemeindesaal von St. Andreas erläuterte er interessierten Besuchern, warum vier Entwürfe frühzeitig ausgeschieden waren, aber vor allem, warum es drei Modelle unter die Top drei geschafft haben. Diese bestächen vor allem durch geradlinige Grundrisse, klare Anordnung der Räume, großzügige Flächen und durch einladende und offene Eingangssituationen, so Ackermann. »Die Plätze eins bis drei könnten alle gebaut werden.« Der Architekt selbst favorisiert den »mutigen« Entwurf einer triangularen Form, die mit der Kirche korrespondiert, und gleichzeitig die Alleinstellung des Kirchenbaus hervorhebt.

Für den Entwurf hat sich auch der Kirchengemeinderat ausgesprochen. Vom Modell bis zur Realisierung ist es allerdings ein langer Weg: »Ein Prozess, der viele Beteiligte hat«, weiß der Architekt. Auch die finanziellen Mittel müssen noch bereitgestellt werden. In der Auslobung des Wettbewerbs waren 2,2 Millionen Euro vorgesehen. Wenn die Katholische Gesamtkirchengemeinde dem Vorhaben zustimmt, wird der Betrag in den Haushalt 2020/21 eingestellt. (mto)