REUTLINGEN. Die letzten 80 Kandidatinnen für die Wahl der neuen Miss Germany stehen fest. Mit dabei: Chantal Epli aus Reutlingen. Die 29-Jährige setzte sich in mehreren Runden gegen 15.000 Bewerberinnen durch. »Ich setze mich für Frauen ein, die ihr Selbstbewusstsein verloren haben«, wird Epli in einer kurzen Vorstellungsbotschaft zitiert. Während der Corona-Pandemie hat sie sich mit einem Geschäft für hochwertige Baby- und Kindermode selbstständig gemacht. 2013 wurde Epli zur Miss Reutlingen gekürt. Eine Model-Karriere wollte sie danach aber nicht anstreben. Zu »oberflächlich« war ihr plötzlich der auf ein attraktives Äußeres reduzierte Contest erschienen, sagte sie dem GEA.
Die Miss-Germany-Wahl will gerade das seit 2019 nicht mehr sein. Man sei »kein Schönheitswettbewerb mehr, sondern eine Auszeichnung für Frauen, die Verantwortung übernehmen«, sagen die Veranstalter. Die Vorauswahl überstanden hat in diesem Jahr als eine von sechs Baden-Württembergerinnen auch die Rottenburgerin Kera Rachel Cook. Die 34-Jährige hat 2010 an der Casting-Show »Germany's next Topmodel« teilgenommen. Mittlerweile hat sie sich aus dem Model-Business verabschiedet. Sie hält nun Vorträge und arbeitet als Autorin. »Ich nutze Herz, Verstand und Worte, um Zukunft zu gestalten«, sagt Cook bei ihrer Vorstellung zur Miss-Germany-Wahl.
»Ich bin beeindruckt von der Vielseitigkeit und dem Tiefgang unserer diesjährigen Teilnehmerinnen«, sagt Max Klemmer, CEO von Miss Germany, in einer Pressemitteilung. »Es zeigt sich bei über 15.000 Bewerbungen für die neue Staffel, dass das neue Konzept von Miss Germany hin zu einer Auszeichnung für Frauen, die Verantwortung übernehmen, weiter seine Früchte trägt. Jetzt ist es unser Ziel, mit diesen 80 beeindruckenden Frauen Geschichte zu schreiben.« Für die beiden Anwärterinnen aus der Region geht es nun zusammen mit den 78 weiteren Kandidatinnen vom 21. bis 24. September für ein Casting nach Hamburg. Wenn sie das auch überstehen, steht am 4. März das Finale im Europa-Park in Rust an. Im Finale der vergangenen Staffel stand bereits eine Reutlingerin. Studentin Zoë Aurivel schaffte es unter die Top 11. (GEA)