REUTLINGEN. Mit einer Menschenkette wurde der allseits beliebte Hausmeister Jürgen Wagner von den Schülern und der Belegschaft der Eduard-Spranger-Schule in den Ruhestand verabschiedet. Gegen 10 Uhr stellten sich am Freitag die 785 Schüler rund um das Schulgebäude auf und bildeten eine endlos erscheinende Kette, um Wagner trotz Pandemie gemeinsam verabschieden zu können.
Das Miteinander ist, wie verschiedentlich anklang, an der Eduard-Spanger-Schule ein besonders wichtiges Thema, und das zeigte sich auch bei diesem Abschied. Bereits vor der offiziellen Verabschiedung des Hausmeisters hatte jeder Schüler einen Abschiedsgruß auf Wimpel geschrieben, die von jeder Klasse zu einer Girlande zusammengebunden und im gesamten Schulgebäude aufgehängt wurden.
Im Anschluss an die Menschenkette bedankte sich Schülersprecher Paule Brandenburg in einer kleinen Rede im Namen aller Schüler für Wagners jahrelangen Einsatz an ihrer Schule. Für den Hausmeister sei es mehr als nur ein Job gewesen, »es war eine Herzenssache«. Auch einige der jüngeren Schüler wollten noch ein paar Worte an Wagner richten und sich für die vielen kleinen und großen Reparaturen bedanken, mit denen er als Hausmeister stets für die Sicherheit und das Wohlbefinden der Schüler gesorgt hatte. »Der Wagner ist hier der Chef«, habe es unter den Schülern immer geheißen.
Aber auch bei den Lehrern war der Hausmeister sehr geschätzt. Er habe immer ein offenes Ohr für jeden gehabt und sich nie aus der Ruhe bringen lassen, so der allgemeine Tenor. Probleme habe der Hausmeister auch stets »über das Maß hinaus« angepackt und er sei jederzeit mit Rat und Tat zur Seite gestanden.
Jürgen Wagner freut sich nun auf seinen Ruhestand. »Es ist schön zu sehen, dass man etwas verändert hat, aber jetzt kann ich endlich außerhalb der Ferienzeiten in den Urlaub fahren.« (jm)