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Aktuell Weltrotkreuztag

DRK Reutlingen fordert mehr Anstrengungen beim Bevölkerungsschutz

DRK Reutlingen weist anlässlich des Weltrotkreuztag darauf hin, dass der Katastrophenschutz mehr Förderung benötigt.

Sie hoffen auf mehr als bloß lobende Worte: die Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes.  FOTO: VEREIN
Sie hoffen auf mehr als bloß lobende Worte: die Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes. FOTO: VEREIN
Sie hoffen auf mehr als bloß lobende Worte: die Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes. FOTO: VEREIN

REUTLINGEN. Die Erfahrungen aus der Pandemie zeigen deutlich: Ein wirksamer Bevölkerungsschutz steht und fällt mit der Qualität der Infrastruktur und dem Engagement der Menschen. Darauf weist das Rote Kreuz im Landkreis Reutlingen anlässlich des Weltrotkreuztags am 8. Mai hin. Die in Baden-Württemberg größte Hilfsorganisation betont die gute Zusammenarbeit mit den Behörden und fordert eine Stärkung der Strukturen des Bevölkerungsschutzes, um auf zukünftige Herausforderungen zielgerichteter und effizienter reagieren zu können.

»Unsere stabile und vertrauensvolle Partnerschaft mit den Behörden im Landkreis hat sich in der Pandemie bewährt und hat einen enormen Stresstest bestanden«, so Siegfried Mahler, der Präsident des DRK-Kreisverbands. Der Landkreis könne sich auch weiterhin auf das Rote Kreuz und seine Einsatzkräfte verlassen. Mit Blick in die Zukunft weist der Verband allerdings darauf hin, dass der Katastrophenschutz auf Dauer mehr Förderung benötigt: Die Zuschüsse des Landes und des Bundes reichen nicht aus – beispielsweise hinsichtlich der Unterbringung der Fahrzeuge.

Hoher behördlicher Aufwand

Auch der Aufwand für die stetig steigenden behördlichen Anforderungen an die Verwaltungsaufgaben und Ausbildungsstrukturen werden bislang nicht ausreichend berücksichtigt.

»Die an sich vorbildlichen Einsatzstrukturen müssen gestärkt und endlich komplett durch das Land finanziert werden«, bezieht Kreisgeschäftsführer Michael Tiefensee Stellung. Die fehlenden Mittel könne das Rote Kreuz als Hilfsorganisation nicht weiterhin mit Spendenmitteln auffangen.

Das DRK stelle qualifizierte Einsatzkräfte, die sich ehrenamtlich für den Bevölkerungsschutz engagieren. Deren Motivation werde nicht durch lobende Worte allein, sondern auch durch eine intakte Infrastruktur gefördert. Also dann, wenn die öffentliche Hand die Kosten für Material und Fahrzeuge, deren Unterbringung samt Betriebskosten sowie die Kosten der Ausbildung der Helferinnen und Helfer auskömmlich finanziert.

Das Deutsche Rote Kreuz stellt mit seinen Einsatzkräften das Rückgrat des Bevölkerungsschutzes im Landkreis Reutlingen. Eigens dafür errichtete der DRK-Kreisverband Reutlingen vor nunmehr elf Jahren das Zentrum für Bevölkerungsschutz am Pfullinger Ursulabergtunnel. Bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie war das DRK im Kreisverband Reutlingen mit seinen Einsatzkräften bereits jetzt Tausende von Stunden im Einsatz. (eg)