REUTLINGEN. Das Schreinerhandwerk hat einen starken Strukturwandel hinter sich. Viele Betriebe haben altershalber aufgehört. Aktuell ist die Branche gut beschäftigt. Erfreulicherweise steigen die Ausbildungszahlen und lindern damit etwas das Facharbeiterproblem. Auch bei Schreinern gibt es Lieferprobleme und starke Preiserhöhungen.
Bei den turnusmäßigen Neuwahlen im Rahmen der Mitgliederversammlung der Schreiner-Innung Reutlingen wurde der Walddorfhäslacher Obermeister Olfert Alter wiedergewählt. »Die Betriebe sind gut beschäftigt. Sie profitieren vom Immobilienboom und der guten Baukonjunktur. Sie haben aktuell jedoch auch sehr ähnliche Probleme wie viele andere Bauhandwerke auch: Manche Materialien sind nicht oder schwer lieferbar«, sagt Alter. Zum Beispiel Mehrschichtplatten, die sehr häufig aus Russland kommen und jetzt aufgrund der Sanktionen ausfallen. Bei anderen Materialien haben sich die Preise teilweise dramatisch erhöht.
Aus diesem Grund hat der Geschäftsführer der Reutlinger Kreishandwerkerschaft Ewald Heinzelmann die Betriebe über den Umgang mit diesen Materialpreiserhöhungen informiert hat. Er stellt fest, dass insbesondere die Privatkunden sehr viel Verständnis zeigen und bereit sind, die Mehrkosten zu übernehmen. Die Schreiner zeigten sich froh darüber, dass sich ihre Ausbildungszahlen erhöhen.
Turnusmäßige Wahlen
Bei der Mitgliederversammlung fanden die turnusmäßigen Neuwahlen des Innungsvorstandes statt. Aufgrund der Coronapandemie mussten diese bereits wiederholt verschoben werden. Obermeister bleibt Alter. Ebenso wurden seine beiden Stellvertreter Andreas Holder (St. Johann) und Uwe Serway (Dettingen) einstimmig wiedergewählt.
Gleiches gilt auch für den weiteren Innungsvorstand. Dieser besteht wie bisher aus Jürgen Buck (Dettingen), Hartmut Freudemann (Trochtelfingen), Ingo Ruf (Reutlingen) und Martin Stokmaier (Hohenstein). Die Kasse der Innung wird wie bisher von Achim Eisele (Engstingen) und Ulrich Schmid (Pfronstetten) geprüft. (pm)