Logo
Aktuell Kommunalwahl

»Die Partei« will in den Reutlinger Gemeinderat

Der Wahlausschuss hat’s abgesegnet, die Listen stehen: Neun Parteien und Gruppen wollen in den Reutlinger Gemeinderat. Wer antritt und wer nicht mehr ins Stadtparlament will.

Blick aufs Tübinger Tor.
Blick aufs Tübinger Tor. Foto: Manfred Grohe
Blick aufs Tübinger Tor.
Foto: Manfred Grohe

REUTLINGEN. Nun ist klar, wem die Reutlinger bei der Kommunalwahl am 9. Juni ihre Stimme geben können. Der Gemeindewahlausschuss hat die Wahlvorschläge von neun Parteien und Gruppierungen abgesegnet. Neuigkeit in diesem Jahr: »Die Partei« tritt an. Elf Personen stehen auf der Liste, Spitzenkandidat ist Björn Birkholz. Nicht mehr tritt dagegen das »Bündnis für Vielfalt« an. Dieses hatte bei der Kommunalwahl 2019 zum ersten Mal eine Liste gestellt. Einer der beiden Köpfe, die das Bündnis damals nach außen vertraten, war Mesut Demirezen, ein Funktionär der »Türkischen Gemeinschaft Organisation Reutlingen« (TGO). Die TGO gehört zum Dachverband der »Föderation der Türkisch-Demokratischen Idealistenvereine in Deutschland« (ADÜTDF). Und diese sind in Deutschland besser bekannt als »Graue Wölfe«.

Schon im Parlament vertreten und auch bei dieser Wahl wieder mit einer Liste am Start: Grüne und Unabhängige, CDU, SPD, Freie Wähler Vereinigung (FWV), AfD, Wir in Reutlingen (WiR), FDP und Linke Liste. Während die Sozialdemokraten vorangeprescht sind und bereits im November 2023 ihre Liste und die Spitzenkandidaten präsentierten, hält sich die AfD weiter in Deckung. Deren Liste wurde noch nicht offiziell vorgestellt. Nachdem der Wahlausschuss die Listen abgesegnet hat, ist aber klar: 18 Personen stehen drauf. Spitzenkandidat ist Hansjörg Schrade.

Ex-AfD-Stadtrat Ingo Reetzke wird nicht mehr antreten. Er hatte im Sommer 2022 seinen Parteiaustritt verkündet und saß seitdem als fraktionsloses Einzelmitglied im Gemeinderat. »Ich habe keine Ambitionen, weiterzumachen«, sagt Reetzke nun dem GEA. Ob er sich überlegt habe, für eine andere Fraktion zu kandidieren? »FDP oder FWV hätte ich es mir vorstellen können.«

Die vier Bezirksgemeinden Bronnweiler, Oferdingen, Gönningen und Mittelstadt haben keine Listen eingereicht. Hier müssen die Wähler selbst Namen auf die Liste schreiben; wer die meisten Stimmen hat, kommt in den Bezirksgemeinderat. (GEA)