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Die Kreisklinik Reutlingen hat jetzt eine neue Beratungstelle für Krebserkrankte

Die ambulante Beratungsstelle in Trägerschaft der Kreiskliniken Reutlingen will psychologische Begleitung für Krebskranke und deren Angehörigen leisten.

Das Team der ambulanten Krebsberatungsstelle (von links): Jeannette Ziegler, Angelika Krebs und Maren Azevedo. FOTO:KREISKLINIKE
Das Team der ambulanten Krebsberatungsstelle (von links): Jeannette Ziegler, Angelika Krebs und Maren Azevedo. FOTO:KREISKLINIKEN
Das Team der ambulanten Krebsberatungsstelle (von links): Jeannette Ziegler, Angelika Krebs und Maren Azevedo. FOTO:KREISKLINIKEN

REUTLINGEN. Die Diagnose Krebs erleben Betroffene und Angehörige meist als großen Einschnitt im Leben. Plötzlich bestimmt die Krankheit den Alltag mit Gefühlen wie Angst, Niedergeschlagenheit oder Verunsicherung. Um die Betroffenen und ihre Angehörigen über die medizinische Behandlung hinaus bestmöglich zu unterstützen und dabei zu begleiten, ihren individuellen Weg im Umgang mit der eigenen Krebserkrankung zu finden, gibt es am Klinikum am Steinenberg in Reutlingen seit Kurzem eine ambulante Krebsberatungsstelle in Trägerschaft der Kreiskliniken Reutlingen. Das Team bietet eine kostenfreie umfangreiche psychologische und sozialrechtliche Beratung in allen Phasen des Krankheitsverlaufs. Bei der Anmeldung wird zunächst der individuelle Beratungsbedarf ermittelt, um anschließend einen Termin mit der entsprechenden Fachexpertin zu vereinbaren.

Krankheit akzeptieren

»Nicht wenige Betroffene entwickeln Existenzängste oder depressive Verstimmungen. Uns geht es vor allem darum Akzeptanz für die eigene Krankheit zu schaffen und den Patienten ihren Alltag damit zu erleichtern«, erklärt Jeannette Ziegler, Diplom-Psychologin und Psychoonkologin im Team der neuen Anlaufstelle. Zunächst steht deshalb eine Bedarfsanalyse im Mittelpunkt, bei der die individuelle Belastung des Patienten durch die Krankheit erfasst wird. »Was braucht der Patient, was belastet ihn, wo steht er mit seiner Krankheit. Diese Fragen beantworten wir gemeinsam«, so Ziegler. Psychosoziale Unterstützung bietet das dreiköpfige Team bei der Krisenbewältigung und den Krankheitsfolgen, bei krankheitsbedingten Schwierigkeiten in Partnerschaft, Familie und Beruf oder durch die Vermittlung von Entspannungsmethoden und Strategien zur Stressbewältigung.

Neben der psychologischen Unterstützung bietet die Krebsberatungsstelle auch konkrete Hilfe in allen sozialrechtlichen Fragen. »Neben der Unterstützung bei sämtlichen Anträgen, von der Anerkennung einer Schwerbehinderung bis zur Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, haben wir auch eine Lotsenfunktion, um die Patienten in andere Angebote weiterzuleiten«, erklärt Angelika Krebs, die als Diplompädagogin die sozialrechtliche Beratung führt. Besonders wichtig ist dem Team, in dem sich Maren Azevedo um alle Verwaltungsaufgaben kümmert, auch der Kontakt zu den niedergelassenen Ärzten, ambulanten Therapieangeboten sowie zu Selbsthilfegruppen.

Die neue Krebsberatungsstelle befindet sich im zweiten Stock des P3-Hochhauses auf dem Gelände des Klinikums am Steinenberg in Reutlingen (Steinenbergstraße 23). Kontakt können die Betroffenen entweder per Telefon oder per E-Mail aufnehmen. (eg)

 

krebsberatungsstelle@klin-rt.de

07121 2004110