REUTLINGEN. Eine Grenzsituation für die Stadt, sowohl bei der Nachverdichtung wie auch im Außenbereich und beim Tempo von Baugenehmigungsverfahren. »Ein Bauantrag ist heute drei Mal so dick wie vor 40 Jahren«, klagt FWV-Spitzenkandidat Hans Krämer, von Beruf Architekt. Die Stadt müsse auf den Landtag einwirken, um bestimmte Dinge zurückzunehmen, »weil sonst die Wohnungspolitik nicht funktioniert«. In Reutlingen, so Krämer, könnte mehr gebaut werden, wenn die Stadt eine andere Genehmigungspraxis einführen dürfte. Die Stellschrauben, damit genehmigte Wohnungen auch realisiert werden, seien begrenzt. Noch in diesem Jahr steht eine Evaluation der »Wohnbauflächenoffensive« an. Die GWG habe, nicht zuletzt auf Druck der FWV, ihr Konzept überarbeiten müssen, um auf das Versprechen der 1400 neuen Wohnungen in den nächsten zehn Jahren zu kommen. »Ich sage, da ist noch mehr drin«, bemerkt FWV-Kandidat Georg Leitenberger.
Ein Punkt im FWV-Programm ist der Sport. Erich Fritz, 34 Jahre lang Vorsitzender des TSV Sickenhausen, bemängelt fehlende Hallen- und Wasserflächen. »Reutlingen braucht eine dreiteilige Sporthalle, egal wo sie steht«. Würde ein sechstes Gymnasium gebaut werden, müsste eine Dreifeldsporthalle zwingend angegliedert werden. Ebenso dringend sei zusätzliche Wasserfläche. Fritz denkt an eine flexible Schwimmhalle bei bestehenden Freibad, dessen Dach nach Bedarf geöffnet werden könne (»Cabrio«) und das wettkampftauglich sei. Dazu komme der Bedarf an Trainingssportplätzen, die durchgängig mit Kunstrasen belegt werden müssten. »Reutlingen muss das neueste Material verwenden.«