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Das neue Schwätzbänkle in Gönningen lädt zum Reden und Zuhören ein

Funktioniert: Christel Pahl, Gerold Bross und Andreas Fetzer probieren den neuen Gönninger Kommunikationsverstärker aus. FOTO: P
Funktioniert: Christel Pahl, Gerold Bross und Andreas Fetzer probieren den neuen Gönninger Kommunikationsverstärker aus. FOTO: PIETH
Funktioniert: Christel Pahl, Gerold Bross und Andreas Fetzer probieren den neuen Gönninger Kommunikationsverstärker aus. FOTO: PIETH

REUTLINGEN-GÖNNINGEN. Wer sich auf eine öffentliche Bank setzt, läuft immer Gefahr, ein Schwätzle halten zu müssen. Auf dem neuen "Schwätzbänkle in Gönningen ist das Ansprechen jedoch sogar erwünscht. Familie Bross hat’s initiiert, der Bezirksgemeinderat hat’s goutiert, berichtet Bezirksbürgermeisterin Christel Pahl beim Einsitzen der Bank mit ihren beiden Stellvertretern Gerold Bross und Andreas Fetzer. Die Idee stammt noch aus der Corona-Hochzeit mit ihren Abstandsgeboten und Einsamkeitsauswirkungen. Das Geld für die Bank stammt aus Spenden. Maßgeblich dazu bei trugen Gönninger Senioren, die während der Pandemie von ehrenamtlichen Einkaufshelferinnen und -helfern versorgt wurden und dafür einen Obolus gaben. Die Stöfflerinnen nähten zu Beginn der Krise, als noch Mundschutzknappheit herrschte, Stoffmasken. Gegen Spende waren sie im Rathaus abzuholen. Auch dieses Geld floss in den hölzernen Kommunikationskatalysator.

Christel Pahl beschreibt die simple Funktionsweise der Bank, die auf städtischem Grund zwischen evangelischem Gemeindehaus und Lebensmittelmarkt Platz gefunden hat. »Wenn ich mich hier niederlasse, signalisiere ich: Ich bin gesprächsbereit. Aber auch: Ich stehe als Zuhörerin zur Verfügung.«

Um dem schwäbischen Leitsatz, »net schwätze, schaffe« Genüge zu tun, haben die drei Kommunalpolitiker zudem gleich auch noch rings um die Bank herum ein paar Blumenzwiebeln als Beitrag zum Gönninger Tulpenfrühling in die Erde gesteckt. (igl)