REUTLINGEN. Eckhard Grauer alias Leibssle macht aus seiner Neigung keinen Hehl: Er ist Biertrinker. Aber da alles eine »Sache der inneren Einstellung« sei, zwingt sich der schwäbische Kabarettist zur Eröffnung des 37. »Reutlinger Herbst« am späten Mittwochnachmittag auch mal, ein Viertele zu genießen. Da aller guten Dinge bekanntlich drei sind, und dazu die Sieben als magische Zahl komme, feiere man dieses Jahr die »Malachit-Hochzeit«, orakelt er: zwischen Silber und Gold. Eingeladen haben ihn Regine Vohrer von der gleichnamigen Wein-Agentur und die sechs anderen Laubenwirte aus der Region.
Zum strahlenden Sonnenschein an diesem 21. August passen die heiteren Gesichter der Gastgeber und ihrer Gäste, die sich ab 17 Uhr zwischen Marienkirche und Naturkundemuseum einfinden. Rund um die Kirche sind die Holzlauben in den vergangenen zehn Tagen aufgebaut worden. »Endlich sind wir wieder Weindorf-lingen«, freut sich OB Thomas Keck in Anspielung auf die aktuelle Werbekampagne der Stadt. Er lobt »Mut, Treue und Ausdauer« der Weindorfwirte – jenen der ersten Stunde wie Vohrers, Sommers, Kloses und Wetzels ebenso wie den später hinzugestoßenen Gastronomen vom Honauer »Rössle«, von der »Alteburg« und dem »Joli«.
Mit dem »Reutlinger Weindorf-Lied«, das die Wirtinnen und Wirte unterstützt vom Stauferland-Duo mit Tanja Baumeister am Akkordeon und Helmuth-Josef Keller an der Gitarre singen, und dem traditionellen Viertele Rosé wird das 37. Reutlinger Weindorf inmitten der Altstadt eröffnet. Gefeiert wird das »Geselligkeit-ist-Trumpf-lingen« 14 Tage, bis 7. September, wobei die Lauben sonntags und montags geschlossen bleiben. (GEA)