REUTLINGEN. Um die Einhaltung der Corona-Verordnung in Gaststätten, Restaurants und Cafés geht es bei einer landesweiten Schwerpunktaktion, die gestern begann und heute ausläuft. Es gelte, sicherzustellen, dass die Gastwirte die von den Gästen zu erbringenden Nachweise – geimpft, genesen oder getestet – tatsächlich kontrollieren und die Hygieneregeln einhalten, hatte Gesundheitsminister Manne Lucha die Aktion begründet. Ungleichheiten sollten verhindert werden, sagte Lukas Haderlein vom Ordnungsamt bei der Kontrolle im »Alexandre« am Marktplatz. Zusammen mit Angelika Beitlich war er in der Innenstadt unterwegs, ein zweites Team checkte Gaststätten in den Stadtteilen.
Auch für Uwe Grauer, Pächter des »Alexandre« und Vorsitzender der Reutlinger Gastro-Initiative (RGI), geht es um Chancengleichheit – weshalb er die Schwerpunktaktion wichtig findet: »Es kann nicht sein, dass ein Betrieb weniger Kunden hat, weil dort streng kontrolliert wird – und anderswo nicht.« In seinen Betrieben soll es – mit einer Ausnahme – beim 3G-Modell bleiben. »Wir sind Gastgeber und wollen keine Gäste vergrätzen«, begründet der Gastronom, weshalb er die vom Land neu eröffnete Möglichkeit, nur Geimpfte oder Genesene (2G) einzulassen, verwirft.
Lukas Haderlein stellte klar, dass es bei den Kontrollen vor allem auch um Information gehe und Bußgeldverfahren nur drohen, wenn der Eindruck entsteht, dass ein Wirt absichtlich die Corona-Regeln unterläuft. (rh)