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Aktuell Gemischtes Hack

Comedy-Star Lobrecht appelliert an Reutlinger: »Geht Klamotten spenden«

Felix Lobrecht spricht im Podcast »Gemischtes Hack« wieder über Reutlingen und wundert sich über die große Resonanz. Der Comedy-Star nutzt die Aufmerksamkeit in der Region für einen Appell.

Comedian Felix Lobrecht
Comedian Felix Lobrecht (Bild) betreibt den Podcast »Gemischtes Hack« zusammen mit Moderator und Autor Tommi Schmitt. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Comedian Felix Lobrecht (Bild) betreibt den Podcast »Gemischtes Hack« zusammen mit Moderator und Autor Tommi Schmitt.
Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

REUTLINGEN. Reutlingen beschäftigt Comedy-Star Felix Lobrecht und Moderator Tommi Schmitt auch in der neuesten Folge ihres Erfolgs-Podcast »Gemischtes Hack«. »Wir haben in der letzten Woche zweimal darüber geredet und sind jetzt in der Insta-Story der Stadt Reutlingen aufgetaucht«, sagte der 33-Jährige in seinem Schlusswort zur Folge, verwundert. Da es aber auf der Instagram-Seite der Reutlinger Stadtverwaltung keine Story zu diesem Thema gab, meinte er damit offensichtlich den GEA. Dieser hatte unter anderem im sozialen Netzwerk über die erstmalige Erwähnung der kleinen Großstadt am Fuße der Schwäbischen Alb berichtet. Offenbar haben mehrere Reutlinger Hörer danach Screenshots an die beiden Podcaster geschickt. Da »anscheinend die Stadt Reutlingen zuhört« startete Lobrecht einen Aufruf: »Reutlingen, Reutlingen, Reutlingen, geht mal Klamotten spenden an eure Obdachlosen.«

Felix Lobrecht: »Bitte mal alle wieder ausmisten und spenden«

In ihrem Format reden Lobrecht und Schmitt meist über lustige Anekdoten aus ihrem Alltag, sprechen aber immer wieder auch aktuelle und ernste Themen an. Diesmal nutze Lobrecht die Reichweite des Spotify-Podcasts mit mehr als einer Millionen Hörer wöchentlich, um auf ein Problem aufmerksam zu machen: Die kalte Jahreszeit bedeutet für Obdachlose Lebensgefahr. Nicht nur an die Reutlinger Hörer gerichtet sagte er: »Ihr habt alle zu viele Klamotten im Schrank. Bitte mal alle wieder ausmisten und an eine sinnvolle Organisation spenden. Es gibt auch in eurer Stadt Menschen, die sich sehr darüber freuen - die das brauchen.«

Eine »sinnvolle Organisation« für Kleiderspenden in Reutlingen ist die Arbeiterwohlfahrt (AWO). Diese versorgt wohnungslose Menschen unter anderem mit funktionaler Kleidung. »Es freut uns wahnsinnig, dass dieses Thema und Organisationen wie unsere durch den Podcast nun solch eine große Aufmerksamkeit bekommen«, sagt Ulrich Högel, Geschäftsführer des Reutlinger AWO-Ortsvereins. Er unterstreicht Lobrechts Worte, dass bei den nun sinkenden Temperaturen Kleiderspenden für Obdachlose dringender werden.

Geschäftsführer der AWO Reutlingen: »Brauchen jetzt warme Kleidung«

»Wir brauchen jetzt vor allem warme Kleidung, die Wind und Regen abhält«, sagt Högel. Generell aber werde alles benötigt: Über Schuhe, Bettwäsche und Kissen bis hin zu Unterwäsche und Socken. In der Kleiderkammer (Rommelsbacher Straße 1), einer gemeinsamen Einrichtung des Deutschen Roten Kreuz und der AWO, können Spenden abgegeben werden: dienstags und donnerstags (jeweils 8.30 bis 12 Uhr). Welche Klamotten noch tauglich sind? »Jeder sollte sich fragen, ob er das, was er abgeben will, noch selbst anziehen würde«, sagt Högel. Heißt: Die Kleiderspenden sollten gewaschen und nicht kaputt sein.

Das ist »Gemischtes Hack«

»Gemischtes Hack« heißt der Podcast, den Autor und Moderator Tommi Schmitt sowie Comedian Felix Lobrecht seit 2017 betreiben. Die Zahl der regelmäßigen Hörer stieg seitdem stetig und machte das Unterhaltungs-Format zum zeitweise meistgehörten deutschsprachigen Podcast. Seit September 2019 hält der Streaming-Dienst Spotify die Exklusivrechte am Format, bei dem aktuell jeden Mittwoch eine neue Folge erscheint. 2020 war »Gemischtes Hack« der einzige nicht-englischsprachige in den weltweiten Podcast-Top-10 von Spotify. In ihrem Format reden Schmitt und Lobrecht meist über lustige Anekdoten aus ihrem Alltag, sprechen immer wieder aber auch aktuelle und ernste Themen an. (GEA)

Der AWO-Geschäftsführer ist gespannt, ob es nach dem Aufruf bei »Gemisches Hack« nun einen »kleinen Ansturm« von Spendewilligen auf die Kleiderkammer gibt. »Wir wären auf jeden Fall gerüstet und können alles an Leute weiterleiten, die es brauchen.« (GEA)