REUTLINGEN. Die Pädagogin, Wissenschaftlerin und Aktivistin Monika Barz hat in der Reutlinger Volkshochschule von Manfred Lucha, dem grünen Sozialminister des Landes, das Bundesverdienstkreuz am Bande überreicht bekommen. Weit über hundert Gäste waren dabei. Die Girlgroup Golden Gees spielte zu Beginn »I'm a survivor« von Destiny's Child. Die Zeit passte, der Ort auch. Am Vorabend der Walpurgisnacht wurden im Publikum zwei Hexenbesen emporgehalten. Die VHS Reutlingen war eine weitere wichtige Wirkungsstätte für die Wissenschaftlerin, die bis 2016 Professorin für Frauen- und Geschlechterfragen an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg war, bis zur Fusion zunächst an der Reutlinger FH. Monika Barz engagierte sich vielfältig – etwa als Gründerin des Tübinger Frauenhauses – auch in der autonomen Frauenbewegung, unter anderem als Politikerin bei den Grünen sowie an maßgeblicher Stelle im Paritätischen Wohlfahrtsverband, beim Kirchentag oder im Landesfrauenrat. Auch nach ihrem Rücktritt von allen Ämtern in den Ruhestand gilt ihr besonderer Einsatz noch dem Schutz der Prostituierten im Verein »Sisters«. (GEA)