REUTLINGEN. Um den aktuellen und zukünftigen Bedarf an Parkplätzen am Standort in der Tübinger Straße zu decken, plant die Firma Bosch den Bau eines Parkhauses für die Mitarbeiter. Es soll dort stehen, wo derzeit ein Besucherparkplatz ist, direkt an der Bantlinstraße. Um von der Ebenerdigkeit in die Höhe bauen zu dürfen, braucht Bosch einen Bebauungsplan, den der Gemeinderat einstimmig auf den Weg brachte. Stadtplaner Stefan Dvorak nutzte die Gunst der Stunde, Boschs Bekenntnis zu Reutlingen zu loben. Dabei spielt offenbar auch das neue Buskonzept der Stadt eine Rolle.
Das Parkhaus dürfte aber auch eine Folge der Diskussion um die »Alte Reithalle« sein, die schräg gegenüber liegt und seit 30 Jahren Gegenstand kommunalpolitischer Überlegungen ist. Abreißen oder stehen lassen, kulturell nutzen oder gastronomisch? Oder beides? Die Diskussion tritt auf der Stelle. Hinter der Holzkonstruktion liegt der Boschparkplatz, den Bosch von der Stadt gemietet hat. Daneben ist der Festplatz Bösmannsäcker. Seit einem Jahr haben die Stadtplaner auf beides ein Auge geworfen, nicht nur auf die Reithalle. Sie wollen die Parkplätze nutzen und haben einen Ideenwettbewerb ausgerufen. Dabei sind die Parkplätze im Weg und dürften auf lange Sicht ganz wegfallen. (GEA)