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Bis zu 24 Prozent mehr Geld: Löhne für Floristen steigen kräftig

Bis zu 24 Prozent mehr bekommen Beschäftigte der Blumenbranche. Etwa 100 Menschen im Kreis profitieren.

Mitarbeiter der Floristikbranche verdienen künftig deutlich mehr.  FOTO: IG BAU
Mitarbeiter der Floristikbranche verdienen künftig deutlich mehr. FOTO: IG BAU
Mitarbeiter der Floristikbranche verdienen künftig deutlich mehr. FOTO: IG BAU

KREIS REUTLINGEN. Die Arbeit mit Blumen wird künftig besser bezahlt: Für die rund 100 Beschäftigten der Floristikbranche im Landkreis Reutlingen gibt es deutlich mehr Geld. Gelernte Floristen und Floristinnen kommen jetzt auf einen Stundenlohn von 13,31 Euro. Zusammen mit einer weiteren Erhöhung zum Sommer kommenden Jahres beläuft sich das Plus für Fachleute auf gut 17 Prozent. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) mit – und appelliert an die Beschäftigten, ihren aktuellen Lohnzettel zu prüfen.

Das zusätzliche Geld müsse mit der Juli-Abrechnung auf dem Konto angekommen sein. Wer leer ausgehe, solle sich an die IG BAU Südwürttemberg wenden, rät Regionalleiter Andreas Harnack.

»Das starke Einkommensplus sorgt dafür, dass die Beschäftigten trotz hoher Inflationsrate mehr Geld zum Leben haben. Außerdem liegt die Floristik über der künftigen Mindestlohngrenze von zwölf Euro pro Stunde«, so der Gewerkschafter. Selbst für ungelernte Kräfte liege der Einstiegsverdienst aktuell bereits bei 12,36 Euro.

Ab Juli 2023 kommen sie nach Angaben der Floristen-Gewerkschaft IG Bau auf einen Stundenlohn von 13,01 Euro – und haben damit 24 Prozent mehr im Portemonnaie als bislang. Die IG Bau hatte sich in Tarifverhandlungen mit dem Fachverband Deutscher Floristen (FDF) für einen deutlichen Abstand zur gesetzlichen Lohnuntergrenze starkgemacht.

Abstand zur Lohnuntergrenze

»Blumengeschäfte und Gartencenter haben auch während der Pandemie gute Geschäfte gemacht. Eine bessere Bezahlung ist ein wichtiger Beitrag, dringend gesuchtes Personal für die Floristik zu finden«, unterstreicht Harnack. Dabei werde die Branche auch für den Nachwuchs attraktiver. Azubis bekommen bis August nächsten Jahres durchschnittlich 23 Prozent mehr Geld – und verdienen im dritten Ausbildungsjahr dann sogar 1 000 Euro im Monat. (eg)