REUTLINGEN. Es sei klar gewesen, dass »die nächsten Jahre, die die dritte Amtszeit beinhalten, jene Jahre sind, die uns noch bleiben«, bekräftigte Bosch die mit Blick auf ihren schwer kranken Mann getroffene Entscheidung: »Und insofern ist es richtig, zu sagen, diese Jahre gönnen wir uns und nicht dem Amt. «
Dass auch andere Gründe eine Rolle gespielt haben könnten, wie Kritiker mutmaßen, weist die Oberbürgermeisterin zurück: »Das wäre ja geradezu eine Aufforderung, auch an den Kollegenkreis oder an potenzielle Interessenten für ein Bürgermeisteramt, zu sagen: Immer dann, wenn du mit Schwierigkeiten rechnen musst, musst du es bleiben lassen. «
Auch zum Reizthema Luftreinhaltung, das im Frühjahr mit Pförtnerampel und Tempo 40 in der Lederstraße für Aufregung in Reutlingen sorgte, bezieht Bosch in dem Interview Stellung: »Es war klar, dass das Regierungspräsidium diese Maßnahmen anordnen würde, wenn wir nicht zustimmen.« Sie habe lediglich abgelehnt, Schwarzer Peter zu spielen. Auch wenn manche Gemeinderatsfraktionen dies anscheinend anders gesehen hätten, so Bosch, entspreche das nicht ihrem Verständnis von Politik.
Das gesamte Interview erscheint in der Mittwochausgabe des Reutlinger General-Anzeigers. (GEA)