REUTLINGEN. Von 22 zahlenden Mitgliedern waren es am Schluss nurmehr vier, die sich aktiv im Exotarium einbrachten, die also die täglichen Tierfütterungen übernahmen, das Gebäude und die in ihm installierten Terrarien und Aquarien reinigten und stets dafür Sorge trugen, dass die Einrichtung Besuchern von Mai bis Oktober an Sonn- und Feiertagen offen stehen konnte. »Das Ende«, so Vereinsvorsitzender Werner Henne, sei mithin absehbar gewesen. Wirklich daran glauben mochte indes niemand. Auch, weil die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt.
Immer wieder hatten Henne und seine Mitstreiter versucht, neue jüngere Mitglieder zu rekrutieren. Was zuweilen sogar gelang. Jedoch: Das Engagement diese Tierfreunde war nie von Dauer. Sei’s, dass Ausbildung und Studium einen Ortswechsel der Jungmitglieder nötig werden ließen, sei’s, dass aus tüchtigen Helfern Ehepaare und Eltern wurden, die sich fortan um ihren eigenen und nicht um den tierischen Nachwuchs des auf Reptilien, Amphibien und Fische spezialisierten Mini-Zoos kümmern konnten oder wollten. Logische Konsequenz aus all dem: »Wir sind inzwischen ein hoffnungslos überalterter Haufen«, so Vorsitzender Henne, der selbst auf die Achtzig zugeht.
Was jetzt, nach dem betrüblichen Ende der beliebten zoologischen Einrichtung, aus deren tierischen Bewohnern wird? Wie der Verein seine bald 40-jährige Präsenz auf der Pomologie abwickelt – der GEA berichtet darüber in seiner morgigen Ausgabe. (ekü)