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Ariba-Jugendhaus organisiert eSports-Turnier in der Stadtbibliothek

Die Organisatoren des eSports-Turniers (von links): Jusuf Günhan, Marco Queirós, Thomas Prinz, Beate Meinck, Jonas Wendt, Stefan
Die Organisatoren des eSports-Turniers (von links): Jusuf Günhan, Marco Queirós, Thomas Prinz, Beate Meinck, Jonas Wendt, Stefanie Geiger und Justin Böbel. FOTO: KÜSTER
Die Organisatoren des eSports-Turniers (von links): Jusuf Günhan, Marco Queirós, Thomas Prinz, Beate Meinck, Jonas Wendt, Stefanie Geiger und Justin Böbel. FOTO: KÜSTER

REUTLINGEN. Sie sind blitzschnell – im Kopf und mit den Fingern: Wettkampf-erprobte Gamer legen eine Geschicklichkeit an den Tag, die für Nicht-Spieler geradezu verblüffend ist. Manchmal ist es für den Laien auch etwas undurchsichtig, womit sich die meist jugendlichen Spieler da so konzentriert und intensiv beschäftigen. Für beide Zielgruppen – die Aktiven und die Neugierigen – organisiert die Stadtbibliothek zusammen mit Jugendlichen des Jugendhauses Ariba ein eSports-Turnier mit Begleitprogramm. Es dauert am Freitag, 31. Januar, von 17 bis 22 Uhr. Die Stadtbibliothek baut für den Wettkampf eigens leistungsstarke Technik auf.

Menschen mit oder ohne Vorkenntnisse können sich dort informieren, Spiele testen oder am Turnier teilnehmen. Kampfspiele wie Fortnite, Rennspiele wie Forza und Fußballspiele wie Fifa seien die beliebtesten Computergames unter ihren Altersgenossen, sagen Jusuf Günhan, Jonas Wendt und Justin Böbel.

Zuschauer erwünscht

Die 15-Jährigen treffen sich regelmäßig im Jugendhaus Ariba, das – nach ganz bestimmten Regeln, wie Jugendhausleiter Thomas Prinz betont –, Computer für Spiele zur Verfügung stellt. Die Jugendlichen haben auch maßgeblich an der Organisation der Veranstaltung mitgewirkt. Unterstützt wurden sie von Beate Meinck und Stefanie Geiger von der Stadtbibliothek, dem Jugendhaus und Marco Queirós, dessen Firma Q-Planet auf die Lösung von Computerproblemen spezialisiert ist.

Während die drei Spieler die Besucher ab 17 Uhr für ihr Hobby begeistern möchten, regt die Stadtbibliothek den öffentlichen Diskurs über eSports an: Ein Mitarbeiter der Aktion Jugendschutz (ajs) spricht um 18 Uhr über Gefahren und Potenziale von Videospielen: Machen sie abhängig? Vermischt sich Virtualität und Realität? Um 18.30 Uhr schließt sich eine Podiumsdiskussion an, in der es um den Reiz von PC-Spielen, um sinnvolles Spielverhalten, Sucht und die Medienerfahrungen von Erwachsenen geht. Um 19 Uhr beginnt das Turnier, bei dem Zuschauer ausdrücklich erwünscht sind.

Jugendhausleiter Prinz ist klar, dass Computerspiele mit Kritik und Bedenken behaftet sind. Nur zum Teil berechtigterweise, wie er findet. »Ballerspiele mit viel Blut und Gewalt bilden nur einen kleinen Ausschnitt.« Die Veranstaltung solle auch dazu beitragen, »das Denken neu in Gang zu bringen«.

Positive Effekte

Einer der positiven Effekte des Gaming sei, dass die jungen Leute sich früh sehr intensiv mit der Technik auseinandersetzen. »Die Jugendlichen wissen, was machbar ist und was nicht. Und sie sind in der Lage, selbstständig einen Computer zusammenzubauen«, betont Thomas Prinz. Dass die Spieler nur noch auf das Display starren, sei ein Vorurteil, was er nicht bestätigt. Im Gegenteil: Die Spieler im Ariba sind seiner Beobachtung nach viel im Gespräch. »Ressentiments basieren auf Unwissen und Unsicherheit«, ist seine Einschätzung.

Beate Meinck von der Stadtbibliothek betont die Bedeutung von Videospielen für die Kultur und die Wirtschaft. Auch im Bereich Bildung seien sie nicht mehr wegzudenken. Spiele gibt es schon lange im Haus, an PCs kann online auf Plattformen gespielt werden. (GEA)