REUTLINGEN. Mit einem neuen Angebot will der Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (Naldo) rund 150 000 junge Menschen in allen vier Naldo-Landkreisen erreichen und so einen Anreiz schaffen, dauerhaft Busse und Bahnen zu nutzen. »Mit dem ›Abo 25‹, das wir zum 1. September im Naldo-Gebiet einführen, ist uns ein großer Wurf gelungen«, findet Geschäftsführer Dieter Pfeffer.
Genutzt werden kann es von allen jungen Menschen bis einschließlich 25 Jahren. Es sei ein persönliches Jahres-Abo, das 365 Tage rund um die Uhr in allen Bussen und Bahnen einschließlich Stadtverkehren gelte und zwischen 20,60 und 55,30 Euro im Monat koste.
Alter bewusst gewählt
Wie Hans-Jürgen Stede, Erster Landesbeamter des Landkreises Reutlingen, weiter ausführte, liegt es unter dem Preis einer Naldo-Schülermonatskarte der Preisstufe 2. »Das neue Abo 25 bedeutet eine Preissenkung mit Signalwirkung. Eine Tarifabsenkung in solch einem Umfang wird maßgeblich durch die vier Naldo-Landkreise ermöglicht, die insgesamt knapp 590 000 Euro pro Jahr dafür bereitstellen«, betonte Stede. Auf den Landkreis Reutlingen entfallen rund 185 000 Euro, auf den Landkreis Tübingen rund 156 000 Euro.
Wie Dieter Pfeffer darlegte, ist das Maximalalter 25 Jahre bewusst so gewählt worden. »Mit dem Abo wollen wir gerade auch junge Berufstätige ansprechen, denn oft geht mit der ersten Arbeitsstelle auch der Kauf des ersten Autos einher.« Das Abo sei also ein konkreter Baustein zum Klimaschutz.
Mit maximal 55 Euro im Monat sei das Abo 25 deutlich günstiger als die Leasingrate für das eigene Auto und durch die Kooperation mit Teilauto, dem Carsharing-Anbieter der Region, biete Naldo ein umfassendes Mobilitätspaket an.
»Im Geschäftsjahr 2018 waren rund 30 Millionen Fahrgäste mit Naldo-Schülermonatskarten unterwegs. Für diese Kundengruppe bringt das neue Abo 25 schon jetzt spürbare Verbesserungen. Wir sehen zudem großes Potenzial bei den 18- bis 25-Jährigen, die nochmals 70 000 mögliche Fahrgäste darstellen«, erklärten Pfeffer und Stede.
Um Schüler und Azubis für einen Umstieg auf das Abo 25 zu begeistern, haben die über die (Berufs-)Schulen für das Schulhalbjahr September 2019 bis Februar 2020 ausgegebenen Schülermonatskarten ein halbes Jahr netzweite Gültigkeit erhalten.
So haben Schüler und Auszubildende beziehungsweise ihre Eltern bis 31. Dezember die Möglichkeit, sich für einen Wechsel von der Schülermonatskarte auf das Abo 25 zu entscheiden.
Ab März 2020 wird dann in Abo 25 und Schülermonatskarte unterschieden. Rund 33 000 Schüler und Auszubildende sind darüber im Juli, mit der Ausgabe der Fahrkarten, schriftlich informiert worden.
»Auch für unsere Senioren gibt es auf 1. September eine wichtige Neuerung, denn der Einstieg ins Senioren-Abo ist ab dann auch schon mit 60 Jahren möglich«, führte Dieter Pfeffer aus. Wer sich mit 60 Jahren bereits in Rente oder Pension befinde, könne das Senioren-Abo beziehen, für alle anderen erhöhe sich das Anfangsalter von 63 auf 65 Jahre. Allerdings gelte bis Mitte Dezember eine Übergangsfrist für 63- und 64-jährige Senioren. »Wir hoffen, dass so zu unseren aktuell 2 500 Senioren-Abo-Kunden einige mehr hinzukommen«, so Pfeffer. (eg)